May will keine Grenzkontrollen zu Irland

May will keine Grenzkontrollen zu Irland
(dapd/Markus Schreiber)

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Die britische Premierministerin Theresa May versucht, Sorgen über die Folgen eines Brexits zu zerstreuen. Sie wolle keine Wiedereinführung der Grenzkontrollen zu Irland.

Die britische Premierministerin Theresa May hat in Nordirland versucht, Sorgen über die Folgen eines Brexits zu zerstreuen. Sie wolle keine Wiedereinführung der Grenzkontrollen zum EU-Mitgliedsland Irland, wenn Großbritannien die EU verlasse, sagte May am Montag in Belfast. Die Reisefreiheit habe bereits vor dem Beitritt der beiden Staaten zur EU bestanden.

Nordirland ist der einzige Teil des Vereinigten Königreichs, der eine Landesgrenze mit einem anderen EU-Staat teilt. Bewohner und Unternehmer auf beiden Seiten der Grenzen fürchten nach dem Votum für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU eine Rückkehr von Grenz- und Zollkontrollen.

Keine Rückkehr zu „früheren Grenzen“

„Niemand will zu den früheren Grenzen zurückkehren“, betonte May nach einem Gespräch mit der nordirischen Regierungschefin Arlene Foster und deren Stellvertreter Martin McGuinness. Stattdessen suche man nach einer „praktischen Lösung für alle“.

Sowohl in Nordirland als auch in Schottland hatten deutlich mehr als die Hälfte der Wähler für einen Verbleib bei der EU gestimmt. In beiden Regionen gab es seither Stimmen für eine Abspaltung von Großbritannien. In Nordirland hatte sich Fosters Partei für den Austritt aus der EU stark gemacht, die Sinn Fein von McGuinness hatte sich dagegen ausgesprochen und fordert nun ein Referendum über eine Vereinigung mit Irland.

Unabhängigkeit Schottlands

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon bekräftigte am Montag, sie werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um Schottland in der EU zu halten. Eine Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien könnte den Bürgern des Landes mehr Sicherheit, Stabilität und Kontrolle über ihr politisches Schicksal geben, sagte sie.