Macron und Le Pen bringen sich in Stellung

Macron und Le Pen bringen sich in Stellung
(Eric Feferberg)

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In Frankreich gruppieren sich Unterstützer und Gegner der beiden Präsidentschaftskandidaten. Der Tag der Arbeit bietet allen Seiten noch einmal Gelegenheit, sich in Szene zu setzen.

Im Endspurt des französischen Wahlkampfs bringen sich die zwei verbliebenen Präsidentschaftskandidaten in Stellung. Marine Le Pen von der Front National präsentierte am Wochenende den EU-Skeptiker Nicolas Dupont-Aignan als möglichen Premierminister. Gemeinsam mit ihm, der im ersten Wahlgang 4,7 Prozent der Stimmen bekommen hatte, stellte die Rechtspopulistin ein „patriotisches“ Programm für die Stichwahl (7. Mai) vor.

Darin relativierte sie ihre Forderung, zu einer nationalen Währung zurückzukehren. Ein Ausstieg aus dem Euro sei keine „Vorbedingung“ für jegliche Wirtschaftspolitik, heißt es in dem Programm. In einem Interview der Zeitung „Le Parisien“ von Sonntag erklärte Le Pen, anstelle des Euro eine nationale und eine Gemeinschaftswährung für den internationalen Handel einführen zu wollen.

Umstrittene Aussagen von Jean-Marie Le Pen

Der Sozialliberale Emmanuel Macron richtete seinen Wahlkampf am Wochenende verstärkt auch gegen Le Pens Vater Jean-Marie. Der Gründer der Front National hatte in den vergangenen Tagen wieder mit umstrittenen Äußerungen von sich reden gemacht. Macron nutzte dies zu einer bewussten Abgrenzung von der rechtsextremistischen Partei. Er kündigte für den späten Sonntagnachmittag aus Anlass des Nationalen Gedenktags der Opfer der Deportation den Besuch von zwei Pariser Gedenkstätten an.

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, planen beide Kandidaten große Kundgebungen. Die Gewerkschaften riefen zu Demonstrationen gegen die Front National auf. Nicht alle warben klar für Macron, da sie seine Positionen für zu wirtschaftsfreundlich halten. Umfragen sehen den Sozialliberalen derzeit vorne.