Die verheerenden Überschwemmungen in Luxemburg haben einen hohen Materialschaden verursacht. Die Versicherungen kommen in solchen Fällen jedoch nicht dafür auf.
Nicht lang ist es her, dass heftige Unwetter im Süden des Landes zu Überschwemmungen geführt haben. Auch an diesem Wochenende verursachte starker Regen erneut Überschwemmungen. Die Folge der Katastrophe ist eine enorme finanzielle Belastung für die betroffenen Menschen. Was wird von der Versicherung bezahlt und was nicht?
Paul-Charles Origer, Direktionsmitgleid der ACA („Association des compagnies d’assurances et de réassurances du Grand-Duché de Luxembourg“) gibt eine Antwort auf die Frage. Die gute Nachricht vorweg: Die Schäden am eigenen Auto werden gedeckt, wenn man eine Voll- oder Teilkaskoversicherung vorher abgeschlossen hat. Das Auto und die Wohnung werden separat behandelt, so Origer gegenüber dem Tageblatt. Die Kosten durch Schäden an Möbeln und Elektrogeräten werden auch zurückerstattet.
Keine Rückerstattung
Allerdings – das ist die schlechte Nachricht – nur, wenn das Wasser aus dem Hausinneren kommt. Also zum Beispiel im Falle eines Rohrbruchs, so Origer. Überschwemmungen wie am Wochenende werden nicht von der Versicherung abgedeckt. Der Ursprung des Wassers muss im Haus liegen und darf nicht von außen kommen. Hinter dieser Selektivität der Versicherungen steckt aber eine Erklärung.
Die breite Masse würde keine solchen Versicherungen mit Hochwasserschutz abschließen, weil diese nicht an Flüssen oder ähnlichen gefährdeten Gebieten wohne, so Origer. Das führe dazu, dass nur vergleichsweise wenige Menschen von einer solchen Versicherung profitieren. Das tragende Prinzip einer Versicherung sei die Gegenseitigkeit und das funktioniere nicht, wenn zu wenige Menschen einzahlen. Aus dem Grund gebe es in Luxemburg keine Versicherung mit Hochwasserschutz. In Frankreich hingegen existierten solche Versicherungen, da mehr Menschen nahe Flüssen oder von Hochwasser gefährdeten Gebieten lebten.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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