LKW-Fahrer kommen vor Gericht

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(AFP)

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Zwei Nordiren sind wegen Flüchtlings-Transports in Containern angeklagt. Den Lkw-Fahrern wird Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen.

Eine Woche nach der Entdeckung von 34 afghanischen Flüchtlingen sowie eines Toten in einem Schiffscontainer in England sind zwei mutmaßliche Schleuser angeklagt worden. Die beiden 33 und 34 Jahre alten Lkw-Fahrer aus Nordirland sollen sich wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung vor Gericht verantworten, wie die britische Polizei am Samstag mitteilte. Sie sollten demnach im Laufe des Tages vor einem Gericht in Chelmsford im Südosten Englands erscheinen.

Hafenarbeiter hatten am Samstag vergangener Woche in Tilbury östlich von London einen Schiffscontainer geöffnet, nachdem sie lautes Klopfen und Hilfeschreie gehört hatten. In dem Container fanden sie 35 Afghanen im Alter zwischen einem und 72 Jahren. Sie waren nach eigenen Angaben aus Kabul geflohen, weil sie als Angehörige der religiösen Minderheit der Sikhs verfolgt wurden. Ein 40-jähriger Mann hatte die Überfahrt vom belgischen Zeebrügge nach England nicht überlebt. Seine Frau und seine Kinder im Alter von neun und zwölf Jahren waren ebenfalls in dem Container.

Am Dienstag war die britische Polizei bei der Durchsuchung eines Lastwagens in Somerset im Südwesten Englands auf 20 weitere mutmaßliche Flüchtlinge gestoßen, die nach eigenen Angaben aus Eritrea und der Kaschmir-Region stammten und bei einigermaßen guter Gesundheit waren. Der Lkw-Fahrer, ein Deutscher, wurde festgenommen und später auf Kaution wieder freigelassen.