Kritik an Reform der Berufsausbildung

Kritik an Reform der Berufsausbildung
(Fabrizio Pizzolante)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der SEW/OGBL übt weiter Kritik an der Umsetzung der Reform zur Berufsausbildung. Nun möchte das Bildungsministerium zusammen mit der Gewerkschaft über die Leitlinien der Reform diskutieren.

Die Gewerkschaft SEW/OGBL ist unzufrieden mit der Form der aktuellen Berufsausbildung. Sie fordert eine komplette Umgestaltung und nicht nur punktuelle Reformen. Außerdem kritisiert sie, dass die Lehrergewerkschaften nicht ausreichend in die Diskussionen um die anstehende Reform mit eingebunden wurden.

Einigung gefunden

Am 12. Oktober traf sich die Gewerkschaft mit dem Bildungsminister Claude Meisch und fanden vorerst eine Einigung. Meisch habe der Gewerkschaft vorgeschlagen zusammen mit den Verantwortlichen des Ministeriums eine Reflexionsgruppe zu bilden. Diese soll zum Ziel haben bis Ende 2016 Einigungen bezüglich der großen Leitlinien der Reform zu finden.

Während des Treffens am 12. Oktober, kritisierte der SEW, dass die Berufsausbildung wie sie zurzeit bestehe die Ausbildungen des „régime techniciens“ in großem Maße abwerte und somit den Zugang zu Hochschulen für die Absolventen erschwere.

Allgemeine Schwachstellen im Schulwesen

Außerdem sieht die Gewerkschaft erhebliche Lücken und Schwachstellen innerhalb des „cycle inféreur“ des „enseignement secondaire technique“ und im Schulwesen insgesamt.

Laut SEW/OGBL seien die Schüler auf einer 10e noch zu unreif für die von ihnen verlangten Anforderungen. Auch die Probleme bei der Organisation des „Projekt intégré final“ (PIF) kritisiert die Gewerkschaft.

Die Forderungen

Sie fordert eine ganze Reihe an Änderungen. Darunter eine allgemeine Verbesserung des Schulwesens mit einer Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbildungswege. Die Ausbildungen des „technicien“ sollen ihrer Auffassung nach aufgewertet werden um somit den Hochschulzugang für die Absolventen zu erleichtern.

Zudem möchte der SEW, dass im Rahmen des PIF eine Nachprüfung im September stattfindet. Die 10e soll als „classe intermédiaire“ gelten, zwischen dem Übergang des „cycle inférieur“ in den „cycle supérieur“. Außerdem fordert die Gewerkschaft die Wiedereinführung eines Notenzeugnisses und nicht mehr nur das Ausstellen eines Kompetenzzeugnisses.