Kind war vermutlich ein Zufallsopfer

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(AFP)

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Ärger eines Angestellten oder Kunden einer Bank könnte zu den tödlichen Schüssen bei Lüttich geführt haben. Der getötete Junge könnte demnach ein Zufallsopfer gewesen sein.

Zwei Tage nach den tödlichen Schüssen auf drei Menschen Visé bei Lüttich ermittelt die Polizei im beruflichen Umfeld eines Opfers. Die Ermittler vermuteten einen Zusammenhang mit dem Job des getöteten Mannes, eines Bankangestellten, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Sonntag unter Berufung auf eine Quelle im Justizapparat.

Ein 37-Jähriger, seine gleichaltrige Frau und ein neun Jahre alter Neffe der Frau waren am späten Freitagabend in Visé nahe Lüttich niedergeschossen worden. Der Mann und der Junge starben noch am Tatort, die Frau einen Tag später im Krankenhaus.

Tragischer Zufall

Der Mann hatte eine Führungsposition in der Bank und musste nach einer Restrukturierung Angestellte entlassen, wie Belga weiter berichtete. Ein abgewiesener Kunde soll zudem in Anwesenheit von Zeugen Drohungen ausgestoßen haben. Auch die Frau arbeitete demnach bei der Bank.

Die Fahnder gehen Belga zufolge inzwischen von einem einzelnen Täter aus, der sich seinen Opfern zu Fuß näherte und aus nur drei bis vier Metern Entfernung schoss. Bisher sei noch kein Verdächtiger vernommen worden.

Es könne ein tragischer Zufall sein, dass bei dem Angriff auch der Junge erschossen wurde, hieß es weiter. Er sei Neffe und Patenkind der Frau. Das Paar sei zuvor mit den Eltern des Jungen essen gewesen, der Junge habe bei seiner Patentante übernachten wollen.