Kameras sollen für mehr Sicherheit sorgen

Kameras sollen für mehr Sicherheit sorgen
(Martin Gerten)

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In den beiden luxemburgisch-belgischen Grenzstädten Arlon und Bastogne setzt man auf Überwachungskameras, um das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung zu erhöhen.

In Bastogne sind laut „lavenir.net“ insgesamt 22 Überwachungskameras installiert worden, zehn davon erst kürzlich. Unter anderem der Park Elisabeth, der Friedhof oder die Umgebung des Mardasson werden jetzt von Kameras überwacht. Der Bürgermeister von Bastogne, Benoît Lutgen, ist zuversichtlich, dass die Kameraüberwachung etwas bringt. Sie sei nützlich bei der Vorbeugung von Straftaten und bei der Überführung der mutmaßlichen Täter.

Man habe schon etliche Erfolge aufzuweisen, so Lutgen weiter. Er erinnert auch daran, dass die Kameras entlang der Verkehrsadern eine bessere Koordinierung der Rettungsdienste bei Unfällen erlauben. Und die Überwachung erleichtere die Arbeit der Polizei.

„Privatsphäre wird respektiert“

Der Bürgermeister betont aber gegenüber „lavenir.net“, dass die Anlagen auf keinen Fall dafür genutzt werden, persönliche Informationen über die Verkehrsteilnehmer oder die Passanten zu sammeln. Die Datensicherheit sei absolut gewährleistet, so der erste Bürger der Stadt.

Außerdem streifen jetzt sechs anstatt nur drei Ordnungshüter durch die Straßen Bastognes und passen auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ziel der Personalaufstockung sei es unter anderem, Vandalismus vorzubeugen. Achtlos weggeworfene Getränkedosen, das „wilde“ Ablegen von Abfällen usw., solchen Aktionen soll ebenfalls ein Riegel vorgeschoben werden.

Illegale Parker aufgepasst!

Aber auch dem illegalen Parken soll der Krieg erklärt werden. Benoît Lutgen zeigt in dem Zusammenhang nur wenig Verständnis für Leute, die sich aus Bequemlichkeit auf Behindertenparkplätze stellen. Auch die Bürgersteige seien für Parker tabu. Des Weiteren müssten Personen, die ihren Wagen regelmäßig auf den für Lieferanten reservierten Plätzen abstellen mit Sanktionen rechnen. Schließlich werden demnächst auch illegale Langzeitparker zur Kasse gebeten. Darunter befinden sich laut Lutgen auch viele Luxemburger Studenten.

Die Ordnungshüter haben aber auch die Aufgabe, Ausschau nach heruntergekommenen Wohnungen und Häusern zu halten. Sie passten nicht ins Stadtbild, so der Bürgermeister. Wird ein Verstoß festgestellt, wird ein Bericht darüber verfasst. Die Eigentümer werden dann aufgefordert, das Problem in einer festgesetzten Frist zu beheben, andernfalls drohen saftige Strafen.

Nützlich bei großen Events

Die Installation von Überwachungskameras ist auch in der luxemburgischen Provinzhauptstadt Arlon ein Thema. Auch dort werden Plätze, Parks und Orte, wo in der Vergangenheit Vergehen festgestellt wurden, videoüberwacht. Über 30 Kameras wurden bisher installiert, u.a. in der Grand-rue, der rue Léopold, am Gemüsemarkt, hinter dem Rathaus, im Bahnhofsviertel und in der Umgebung des Gefängnisses. Die Qualität der Anlagen werde permanent verbessert, berichtet die belgische Zeitung „La Meuse“.

Die Kameras seien vor allem bei Menschenansammlungen und bei großen Events wie dem Faschingsumzug, dem Maitrankfest oder auch dem rezenten Public Viewing anlässlich der Fußball-EM in Frankreich außerordentlich nützlich gewesen, heißt es. Die Polizei und Bürgermeister Vincent Magnus seien auf jeden Fall sehr zufrieden über das Hilfsmittel, heißt es im Zeitungsartikel. Und auch wie in Bastogne sind hier etliche Ordnungshüter unterwegs.

Ziel dieser Überwachungspolitik ist es laut Gemeindeverantwortlichen, wie in Bastogne, Verbrechen vorzubeugen oder aufzuklären und das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung zu erhöhen. Die Sicherheit sei ein wichtiger Teil der Lebensqualität, wird erinnert. Und die wolle man in Arlon weiter erhöhen.