Junckers fehlende Seite

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Eine verschwundene Seite in einem Luxemburger Steuerbericht sorgt in der EU für Aufregung. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will jetzt dieses Papier auf den Tisch legen.

Der Europaabgeordnete Fabio de Masi hat über die vergangenen Tagen Druck auf EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ausgeübt. Es geht um eine fehlende Seite in einem Luxemburger Steuerbericht ( Steuerpraxis) vom damaligen Abgeordneten und späteren luxemburgischen Wirtschaftsminister Jeannot Krecké.

Juncker soll laut „paperjam“ nach einem Brief von Fabio de Masi (Die Linke) mit ihm telefoniert haben. Masis Sprecher hat wissen lassen, dass Juncker das fehlende Schriftstück in den nächsten Tagen an die Steuerkommission weitergeben wird.

Rede und Antwort

Juncker will ebenfalls Fabio de Masi in einem Brief Rede und Antwort stehen und erklären wie es dazu kam dass er mehrmals beteuert hatte, die „Seite verloren“ zu haben. Dieser Brief wird am Mittwoch oder am Donnerstag erwartet.

Es geht um Vorgänge, als Juncker noch Premierminister von Luxemburg war. Nach Angaben des Europaabgeordneten Fabio De Masi wurde eine Seite aus dem Bericht des damaligen Abgeordnete Jeannot Krecké (LSAP) zur Steuerpraxis im Großherzogtum entfernt. Es handelte sich um einen Bericht über die Steuerpraxis in Luxemburg aus dem Jahr 1997.

Nach Informationen von „Spiegel-Online“ ging es auf der fehlenden Seite um die umstrittenen Steuer-Vorbescheide. Diese „Tax Rulings“ bieten vor allem Großkonzernen Steuervorteile und gerieten nach der «Luxleaks»-Affäre im vergangenen Jahr auch in das Visier der EU-Kommission.

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