/ "Juncker an der EU-Spitze ist surreal"
Unsere Kollegen von „Le Quotidien“ sprachen mit Eva Joly(Montagsinterview in der Tageszeitung). Juncker sei „das Symbol einer beispiellosen moralischen Krise“. In dem Gespräch meint die Abgeordnete u.a., Juncker müsse vielleicht wegen des Glyphosat-Dossiers zurücktreten, das aufgezeigt habe, dass es eine klare Dysfunktion in der Kommission gebe. Aus Rücksicht auf die Brexit-Abstimmung werde eine entsprechende Motion erst zu einem späteren Zeitpunkt eingereicht, so Joly.
Die traditionellen Parteien, so Joly, hätten ihr Todesurteil unterzeichnet, indem sie Juncker an die Spitze der EU gesetzt hätten; auch die Sozialisten, denen dies noch nicht bewusst sei.
Die Luxemburger Bürger, die durch die Steuerflucht profitierten, ohne die entsprechenden steuergesetzlichen Entscheidungen getroffen zu haben, vergleicht Joly mit afghanischen Opium-Bauern, die sagen „es bringt Geld ein und wir können nichts anders anpflanzen“.
„Unrechtmäßig erworbener Reichtum“
Der Reichtum der Luxemburger sei unrechtmäßig erworben.
Juncker, so Joly weiter, habe keine Visionen, außer dass er Pro-TTIP sei und ein grenzenloses Territorium für die multinationalen Unternehmen schaffen wolle. Das Weißwaschen von Geld sei das Business-Modell Luxemburgs, so Joly weiter in dem zweiseitigen Gespräch.
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