Jammeh kündigt Rücktritt an

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(Reuters)

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Gambias abgewählter Präsident Yahya Jammeh hat nach einem wochenlangen Konflikt um die Macht in dem westafrikanischen Land seinen Rücktritt angekündigt.

Er habe „guten Gewissens“ entschieden, die Führung „dieser großen Nation“ abzugeben, sagte Jammeh in der Nacht zum Samstag in einer TV-Ansprache. Er dankte zudem dem gambischen Volk. Mit der Verkündung seines Rückzugs wendete Jammeh eine militärische Lösung des Machtkampfs ab.

Jammeh war im Dezember abgewählt worden und hatte seine Niederlage zunächst eingestanden. Später weigerte er sich aber, die Macht an seinen mittlerweile vereidigten Nachfolger Adama Barrow abzugeben. Die politische Krise in Gambia hatte sich in den vergangenen Tagen extrem zugespitzt.

Truppen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas überschritten die Grenze zu Gambia, um Jammeh zum Aufgeben zu bewegen. Der UN-Sicherheitsrat hatte einem militärischen Eingreifen zugestimmt. Die Ecowas unterbrach ihre Militärintervention schließlich für einen letzten Vermittlungsversuch durch Mauretanien und Guinea.