„Ich akzeptiere die Kritik nicht, die auf eine Verunglimpfung unserer Sicherheitsdienste zielt“, sagte Michel am Donnerstag in einer Sitzung des belgischen Parlaments in Brüssel. Mit Blick auf den Pariser Polizeieinsatz vom Mittwoch sagte Michel: „Gestern, in Saint-Denis, ist ein Attentat insbesondere dank der von den belgischen Teams bereitgestellten Informationen verhindert worden.“
Bei den Pariser Anschlägen am Freitag waren 129 Menschen getötet und hunderte verletzt worden. Belgien geriet in die Schlagzeilen, weil mehrere Attentäter und flüchtige Verdächtige aus Brüssel stammten oder Verbindungen dorthin besaßen. Am Mittwoch hatte die französische Polizei im Pariser Vorort Saint-Denis nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft ein terroristisches „Kommando“ zerschlagen.
Ursprung in Syrien
Der Einsatz hatte dem belgischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud gegolten. Zwei Verdächtige starben, acht weitere wurden festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft deutete alles darauf hin, „dass dieses Kommando zur Tat schreiten konnte“. Der belgische Ministerpräsident Michel sagte am Donnerstag weiterhin, dass die Pariser Attentate ihren Ursprung in Syrien gehabt hätten und „von einer französisch-belgischen Zelle verübt“ wurden.
Nous continuerons à renforcer les services de renseignement avec recrutements, équipements & moyens légaux #begov pic.twitter.com/x4kjvy6b8G
— Charles Michel (@CharlesMichel) 19. November 2015
Zugleich kündigte der Ministerpräsident von der liberalen Partei MR eine Verstärkung des Kampfes gegen den Terrorismus an. „Wir werden die Feinde der Freiheit bekämpfen, wobei wir den Rechtsstaat beachten“, sagte er im Parlament in Brüssel.
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