Hotelier erhebt schwere Vorwürfe

Hotelier erhebt schwere Vorwürfe
(Jean-Claude Ernst )

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Nach der Stellungnahme des Anwalts der Vermietergesellschaften hat sich am Donnerstag der Geschäftsführer des Hotels eingeschaltet. Rolphe Reding erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen Vermieter.

Aus dem Schreiben geht hervor, dass die ausstehenden Mietzahlungen eine Mietminderung sind. Vereinbart war eine Miete in Höhe von 98.000 Euro ohne Nebenkosten, gezahlt wurden seit 2013 nur 50.000 Euro monatlich.

Auf Grund der fehlenden Investitionen habe der Administrateur Delegue der Vermieterfirma (Alfa Gestion Sa) einer Minderung der Miete auf 50.000 Euro zugestimmt. Diese Vereinbarung sei mittlerweile vom Schweizerischen Großaktionär zur Disposition gestellt. Die monatliche geminderte Miete sei bis März 2017 bezahlt worden.

Vermieter habe nie Renovierungen veranlasst

Gemindert wurde, weil sich beim Abschluss des neuen Mietvertrages die Vermieter-bzw. Betreibergesellschaften verpflichtet haben, Renovierungen vorzunehmen, um das Hotel aktuellen und modernen Standards anzupassen.

Das sei nie erfolgt, schreibt Reding. Ein Plan zur kompletten Renovierung – ohne Schließung und ohne Entlassungen – wurde vom Besitzer des Gebäudes ausgeschlagen ebenso wie entsprechende Initiativen auf seiner Seite.

Jetzige Zustand nicht Schuld von Mieterin

Vielmehr habe die Alfa Hotel Sarl, deren Geschäftsführer Reding ist, seit der Übernahme des Hotels in den 90er Jahren Renovierungen in Höhe von rund 25 Millionen Euro vorgenommen, schreibt Reding.

Der jetzige Zustand sei nicht dem Unwillen des Mieters und Betreibers, der Alfa Hotel und dessen Geschäftsführer Rolphe Reding zu verdanken, sondern dem Willen des ausländischen Investors, das Maximum an Profit aus dem geschichtsträchtigen Gebäude zu ziehen. Eine langfristige Strategie oder Respekt vor den vereinbarten kommerziellen Verpflichtungen habe es nie gegeben.

Anwalt signalisiert Desinteresse

Er, Reding, habe in seiner Funktion als Geschäftsführer Treffen vereinbart, um eine Lösung für Personal, Kunden und Zulieferer des Etablissements zu finden. Eine Einladung an den Anwalt der Inhaberfirmen des Gebäudes blieb unbeantwortet. Anwalt Metzler habe vielmehr in einem Telefonat sehr deutlich sein Desinteresse signalisiert.

Reding wirft Metzler konkret vor, spekulative Ziele verfolgt und einen geordneten Rückzug verhindert zu haben und spricht Auseinandersetzungen zwischen Minderheits- und Mehrheitsaktionär an.

Vermieterin wusste von Kaufinteressenten

Zudem bleibt er bei der Behauptung, die er mit Bankunterlagen beweisen könne, dass es Kaufinteressenten für das Gebäude gegeben habe, die auf ihn zugekommen seien. Er habe dies den Eigentümern mitgeteilt und entsprechende Unterlagen übermittelt, sagt Reding. Das letzte Angebot sei am 28. Februar eingegangen. Bis dahin seien Reding und der potentielle Käufer nicht darüber informiert worden, dass die Eigentümergesellschaften nicht verkaufen wollen.