Hollande kann in Umfragen punkten

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(Reuters)

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Die Arbeitslosenzahlen in Frankreich sind überraschend stark gestiegen. François Hollande, der in Umfragen vorne liegt, sparte nicht mit Kritik an Sarkozys Beschäftigungspolitik.

„Nicolas Sarkozy wollte die Arbeitslosenquote auf 5 Prozent reduzieren, er hat sie aber auf 10 Prozent gebracht“, kritisierte Hollandes Partei am Donnerstag in einer Erklärung, als die neuesten Arbeistlosenzahlen für Frankreich bekannt wurden.

Die Zahl der Menschen ohne Job ist in Frankreich im März überraschend stark gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei sie um 0,6 Prozent auf 2,884 Millionen geklettert, teilte am Donnerstag das Arbeitsministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP mit. Dies sind 16.600 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 193.300 mehr als ein Jahr zuvor. Die Lage am Arbeitsmarkt spielt im Präsidentenwahlkampf eine wichtige Rolle.

Der um seine Wiederwahl kämpfende Präsident Nicolas Sarkozy hatte zuletzt auf eine Verlangsamung des Anstiegs der Arbeitslosigkeit hingewiesen. Seit dem Beginn seiner Präsidentschaft ist die Zahl der Arbeitslosen nach diesen Angaben um mehr als 747.000 Franzosen gestiegen. Unter Einbeziehung der Teilarbeitskräfte wären es sogar eine Million.

Hollande vorne

Im Rennen um die französische Präsidentschaft liegt François Hollande weiterhin deutlich vor Amtsinhaber Nicolas Sarkozy. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage kommt Hollande auf 55 und Sarkozy auf 45 Prozent.

Interessant für den Ausgang der Stichwahl am 6. Mai wird das Votum der Wähler der rechtsextremen Front National sein – sie hatte beim ersten Durchgang am vergangenen Sonntag 18 Prozent erreicht. Laut Sopra würden sich 51 Prozent von ihnen für Sarkozy und nur 16 Prozent für Hollande entscheiden, 33 Prozent würden sich enthalten. Hollande zieht aber die meisten Wähler der Linksfront und ein Drittel der Mitte-Partei Modem auf sich.