Hollande: Keine Zeit verlieren

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Die französische Luftwaffe startet Aufklärungsflüge über dem Irak. Gleichzeitig befasst sich in Paris eine internationale Konferenz mit der Lage nach dem Vormarsch der IS-Terrormiliz.

Die französische Luftwaffe will mit Aufklärungsflügen über dem Irak beginnen. Das kündigte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Montag nach Berichten französischer Medien auf dem Stützpunkt Al-Dhafra in den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Frankreich will mit den Einsätzen den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen.

Es gebe keine Zeit zu verlieren, sagte Präsident François Hollande am Montag zur Eröffnung einer internationalen Irak-Konferenz in Paris. Beim Kampf gegen den Terror im Irak müsse eng mit der irakischen Führung zusammengearbeitet werden. Zuvor hatte sich der irakische Präsident Fuad Massum für schnelle Lufteinsätze stark gemacht. „Es ist notwendig, rasch zu intervenieren“, sagte Massum im Sender Europe 1. Sonst werde die IS-Miliz weitere Gebiete erobern.

Auf Einladung Hollande und Massums beraten in Paris Minister und Vertreter aus rund 20 Ländern und der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al Arabi.

Für die USA hatte sich Außenminister John Kerry zuletzt „äußerst bestärkt“ von den Zusagen anderer Länder gezeigt, die USA im Krieg gegen die IS-Terrormiliz militärisch zu unterstützen.

Am Samstag hatte die Miliz ein Video mit der Ermordung einer dritten westlichen Geisel im Internet veröffentlicht. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Enthauptung entführter Geiseln als strategischen Fehler der Terrormiliz. In der Wut über diese Morde hätten sich die Amerikaner schnell für einen Militäreinsatz gegen die Extremisten ausgesprochen, zitierte die „New York Times“ den Präsidenten. Zuvor hatte Obama bekräftigt, Amerika und seine Verbündeten würden den IS „vernichten“.