Hitzige Debatte über den Tod des Gorillas

Hitzige Debatte über den Tod des Gorillas
(John Minchillo)

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Der Tod von Harambe erregt die Gemüter. Der Gorilla wurde erschossen, nachdem ein vierjähriger Junge in sein Gehege gefallen war. In den sozialen Netzwerken tobt ein Shitstorm.

Videos, in denen gefragt wird, musste das sein?, kursieren im Internet. Eine Petition an Zoodirektor Thane Maynard erreichte in wenigen Stunden über 100.000 Unterstützer. Der Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag.

Maynard selbst bedauerte den Vorfall zutiefst. „Es ist alles in allem ein trauriger Tag“, sagte er dem Fernsehsender WLWT und verteidige die Entscheidung der zooeigenen Notfallgruppe, den Affen zu erschiessen. „Sie haben die richtige Entscheidung getroffen, um dem Jungen das Leben zu retten“, sagte er WLWT weiter, „das hätte schlimm ausgehen können“.

Beruhigungsmitteleinsatz zu unsicher

Beruhigungsmittel hätten, laut Zoodirektor, nicht gleich die richtige ‚Wirkung entfalten können. Das Tier war zu aufgeregt. Eine Menschenmenge hatte sich am Rand des Geheges versammelt und schrie.

Viele sehen das anders und machen Zoo und Eltern des Kindes für den Tod von Harambe verantwortlich. Beflügelt wird das Ganze von einem Video, dass der Zoo im Januar selbst über das 17 Jahre alte Gorillamännchen veröffentlichte. Dort isst Harambe friedvoll Sellerie. Man werde die Arbeit mit Gorillas fortsetzen, betonte Zoodirektor Maynard. Das Gorillaprogramm ist eines der wichtigsten des Zoos. Es war das erste Mal, dass sich so etwas in der „Gorillaworld“ des Zoos ereignet hat.