Gewerkschaften und Regierung an einem Tisch

Gewerkschaften und Regierung an einem Tisch
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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LUXEMBURG - Fehlender Sozialdialog, Spardiktat, "asoziale Politik" - die drei größten Gewerkschaften kritisierten zuletzt scharf die Regierung. Am Montag sitzen beide Seiten an einem Tisch.

„Diskutéiert matt eis, oder mir gesinn eis op der Strooss erem!“, lautete die deutliche Botschaft der Gewerkschaften an die Regierung in der vergangenen Woche. Von „fehlendem Sozialdialog“ und „Spardiktat“ war die Rede. Am Montagmorgen haben Gewerkschaften und Regierung die Gelegenheit zur Aussprache. Um 8.30 Uhr empfängt Premierminister Xavier Bettel die Arbeitnehmer-Vertreter.

Die Politik der Regierung sei falsch und sozial ungerecht, so OGB-L-Präsident Jean-Claude Reding in seiner letzten Rede als Vorsitzender der Gewerkschaft am vergangenen Donnerstag. Die Regierung führe die Sparpolitik ihrer Vorgänger nicht nur fort, sie verschärfe sie sogar, so Reding. Auch eine fehlende soziale Selektivität, monieren die Gewerkschaften mit Blick auf die neue Sozialabgabe und Kindergeld-Reform. Die Zeche zahlen hauptsächlich die Arbeitnehmer, Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst und die Renter mit kleinen und mittleren Einkommen, hieß es.

„Diskutéiert mat eis“

Auch der Präsident des LCGB, Patrick Dury sieht im Sparplan der Regierung weder Fairness noch soziale Gerechtigkeit. Er bezeichnete die Regierungspolitik als regelrecht „asozial“ bezeichnete.

„A bon entendeur salut! Diskutéiert mat eis oder mär begéinen eis op der Strooss erem“ , rief Reding abschließend in den Saal. Die Regierung scheint den Aufruf gehört zu haben.