Geheimakte MH17

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Was zum Absturz der malaysischen Maschine MH17 führte, bleibt auch zwei Monate unklar. Alles Geheimsache. Jetzt schicken Australien und Malaysia erneut Ermittler in die Ukraine.

Australien und Malaysia wollen erneut Ermittler an die Absturzstelle von Flug MH17 in der Ostukraine schicken. Dies vereinbarten der australische Ministerpräsident Tony Abbott und sein malaysischer Amtskollege Najib Razak am Wochenende. Aufgrund der Kämpfe in der Region waren erste Untersuchungen in dem Trümmerfeld abgebrochen worden.

„Ministerpräsident Abbott und ich sind entschlossen, unsere Bemühungen zu verstärken und enger mit den anderen internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, darunter die Niederlande und die Ukraine, um sicherzustellen, dass die verbliebenen Opfer ihren Familien übergeben werden können“, sagte Najib nach einem Treffen mit Abbott.

Das Flugzeug der Malaysia Airlines war am 17. Juli mit 298 Menschen an Bord abgestürzt, wahrscheinlich nach Raketenbeschuss. Die ukrainische Führung und die Rebellen machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. An Bord befanden sich überwiegend Niederländer, aber auch 38 Australier und vier Einwohner Luxemburgs. Der erste Bericht zur Ursache des Absturzes soll am Dienstag in Den Haag veröffentlicht werden.

Alles bleibt geheim

Die Ursachen des Absturzes der MH17 bleiben weiterhin unklar. Der deutschen Bundesregierung zufolge sind die letzten Minunten des MH17-Flugs vor dem Absturz nicht mehr durch Awacs-Radare erfasst worden. Deutsche Medien hatten am Wochenende über die Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Anfrage von Die Linke geantwortet. Aus den vorliegenden Informationen ließen sich „keine gesicherten Erkenntnisse auf etwaige Einsätze von Flugabwehrlenkflugkörpern gegen das Luftfahrzeug (MH17) ableiten“, zitiert Spiegel online aus der Antwort auf die Frage, was die Regierung über Aktivitäten von Raketenstellungen am Tag des Absturztes weiß.

Eine Antwort auf die Frage, welche Informationen US-Aufklärungssatelliten zum Absturz geliefert hätten, lehnt die Regierung ab. Das sei aus geheimndienstlichen Gründen nicht möglich. Verschwiegen gebe sich Berlin auch auf die Frage, welche Funksprüche im Zusammenhang mit der Flugkatastrophe abgehört worden seien, so Spiegel Online.

Moskau hat gleich nach dem tragischen Absturz der MH17 Einblick in die Gesprächsprotokolle der Lotsen mit den Besatzung der MH17 gefordert. Auch sollten die USA ihre per Satellit gesammelten Informationen offenlegen.

Auch die Angaben aus den Blackboxes von MH17 bleiben weiterhin unter Verschluss. Ein erster Zwischenbericht soll es in einigen Wochen geben. Die Flugschreiber werden in Großbritannien untersucht.