Folgen des Brexit-Votums noch unklar

Folgen des Brexit-Votums noch unklar
(dpa/Frank Rumpenhorst)

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Das Brexit-Votum sorgt für Verunsicherung - dennoch dürfte die Europäische Zentralbank zunächst ihr Pulver trocken halten. Ökonomen erwarten bei der Sitzung des EZB-Rates an diesem Donnerstag in Frankfurt keine weiteren Schritte der Notenbank.

Das Brexit-Votum sorgt für Verunsicherung – dennoch dürfte die Europäische Zentralbank zunächst ihr Pulver trocken halten. Ökonomen erwarten bei der Sitzung des EZB-Rates an diesem Donnerstag in Frankfurt keine weiteren Schritte der Notenbank. Die langfristigen Auswirkungen des sich anbahnenden EU-Austritts von Großbritannien seien derzeit noch nicht absehbar. Zudem sind einige der im März beschlossenen Maßnahmen im Kampf gegen die niedrige Inflation erst vor kurzem in Kraft getreten.

Die Währungshüter hatten im Frühjahr ihren Kurs gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche drastisch verschärft. Erstmals wurde der Zins, zu dem Banken frisches Zentralbankgeld bekommen, auf Null gesenkt. Der Strafzins, den Banken und Sparkassen zahlen müssen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken, stieg auf 0,4 Prozent. In Staatsanleihen und andere Wertpapiere steckt die EZB inzwischen 80 Milliarden Euro monatlich. Seit Juni kauft die Notenbank auch Unternehmensanleihen.

Wachstum anschieben

Die Geldflut soll die Kreditvergabe ankurbeln und so Wachstum und Inflation anschieben. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Konjunkturrisiko. Darum strebt die EZB mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an. Im Juni lag die Inflation im Euroraum bei 0,1 Prozent.