Ex-Zollhaus wird „Bücherschrank“

Ex-Zollhaus wird „Bücherschrank“
(dpa/Oliver Dietze)

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Über die Freizügigkeit in Europa wird derzeit viel diskutiert - im Dreiländereck zwischen Apach, Perl und Schengen wurde jetzt ein früheres Zollhäuschen als "offener Bücherschrank" eingerichtet.

Dort können Deutsche, Franzosen und Luxemburger ihre ausgelesenen Bücher hinbringen und sich neuen Lesestoff holen. „Der Bücherschrank im Dreiländereck“ sei einer wenigen weltweit, der von Bürgern verschiedener Staaten genutzt werde, erklärte Martin Deubel vom Kulturamt Perl am Dienstag.

Das blaue deutsche Zollhäuschen stand einst an einem der längst offenen Grenzübergänge zwischen Perl und Apach oder Perl und Luxemburg, wie Deubel berichtete. Anfang Februar wurde es auf französischem Gebiet, ein Meter hinter der Grenze zu Deutschland aufgestellt. Dort stünden rund 200 Bücher in verschiedenen Sprachen.

Eine Idee aus dem Internet

Der Perler Bürgermeister Ralf Uhlenbruch bezeichnete die Einrichtung „als ein Symbol für grenzenloses Zusammenleben“. „Öffentliche Bücherschränke“ – etwa in alten Telefonzellen – gäbe es zwar wie Sand am Meer, berichtete Deubel.

Bei stundenlangen Internet-Recherchen habe er aber nur eine grenzüberschreitende solche Einrichtung entdeckt: Zwischen den USA und Kanada stehe eine ganze öffentliche Bibliothek Bürgern beider Staaten offen.