Ermittlungen zu Luftangriff auf Hilfskonvoi

Ermittlungen zu Luftangriff auf Hilfskonvoi

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will mit Hilfe einer Sonderkommission den tödlichen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi im Norden Syriens aufklären.

Das interne UN-Gremium solle die „Fakten zu dem Vorfall“ klären und an Ban Bericht erstatten, dieser werde anschließend „über weitere Schritte“ entscheiden, erklärte die UNO am Freitag. Nach ihrer Einschätzung könnte es sich bei dem Angriff am 19. September auf den Hilfskonvoi westlich von Aleppo um ein Kriegsverbrechen handeln.

Die USA machten die russische Luftwaffe für den Angriff in Urum al-Kubra verantwortlich, bei dem 18 Menschen getötet und 18 Lastwagen mit Hilfslieferungen zerstört worden waren. Moskau wies die Vorwürfe zurück und kündigte eine eigene Untersuchung an. Neben dem örtlichen Leiter des Syrischen Roten Halbmonds starben zwölf freiwillige Helfer und fünf Fahrer.

„Todeszone“

Der Leiter der UN-Hilfseinsätze, Stephen O’Brien, sagte am Donnerstag, der Ort sei durch das stundenlange Bombardement zur „Todeszone“ geworden. O’Brien betonte vor dem UN-Sicherheitsrat, alle Konfliktparteien seien über den Konvoi und seine geplante Route informiert gewesen. Zudem seien die Lastwagen klar als Fahrzeuge der Vereinten Nationen oder des Roten Halbmonds markiert gewesen.

O’Brien warnte, sollten die für das Bombardement verantwortlichen Militärs den Konvoi in Kenntnis seiner humanitären Mission angegriffen haben, hätten sie damit ein Kriegsverbrechen begangen. Das Kriegsvölkerrecht verbietet Angriffe auf Helfer.