Erdogans „Säuberung“ drückt Tourismus

Erdogans „Säuberung“ drückt Tourismus
(dapd/Marius Becker)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Nach dem Putschversuch sind die Touristenzahlen in der Türkei im vergangenen Monat drastisch gesunken.

Im Juni reisten rund 2,4 Millionen Ausländer ein und damit knapp 41 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das türkische Tourismusministerium am Donnerstag mitteilte. Deutsche machten demnach mit etwa 14 Prozent den größten Anteil der Besucher aus, ihre Zahl sank im Vergleich zum Juni 2015 aber um knapp 38 Prozent.

Schon vor dem gescheiterten Putsch vor rund zwei Wochen hatten Anschläge auf Urlauber und Terrorwarnungen nach jahrelangem Wachstum zu einem Einbruch im türkischen Tourismussektor geführt. Der Juni war bereits der elfte Monat in Folge mit gesunkenen Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr, wie aus Statistiken des Ministeriums hervorgeht. Im Mai hatte der Rückgang knapp 35 Prozent betragen.

93 Prozent weniger Besucher aus Russland

Sogar um 93 Prozent ging die Zahl der russischen Besucher zurück, die neben den Deutschen das wichtigste Standbein für die türkische Tourismuswirtschaft waren. Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei im Grenzgebiet zu Syrien im vergangenen November waren russische Charterflüge in die Türkei bis vor wenigen Wochen gestrichen worden.