„Einmalig in Nordeuropa“

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Vor 24 Jahren wurden in Schieren die Überreste einer gallo-römischen Villa entdeckt. Seit 2013 wird die sogenannte Axialhofvilla Stück für Stück freigelegt.

Die Ausgrabungen der gallo-römischen Villa in Schieren kristallisieren sich immer mehr als sehr wichtig heraus, „wohl sogar einmalig in Nordeuropa“, meint Kulturministerin Maggy Nagel bei einer Vorort-Besichtigung am Dienstagmorgen. Die Architektur des Fundortes sowie die Wandmalereien sind sehr gut erhalten. Man findet hier „Schätze“, wirft Nagel nach.

Besichtigung
Die Ausgrabung kann am Sonntag (4. Oktober) im Rahmen der „journées du patrimoine 2015“ besichtigt werden. Geführte Besichtigung um 10.30 und 14.30 Uhr. Mehr Infos gibt es hier LINK

Auch das Archäologen-Team vor Ort sprüht vor Begeisterung. Die Spezialisten des CNRA („centre national de recherche archéologique“) waren 2012 von der Strassenbauverwaltung „vorgewarnt“ worden, so Ausgrabungsleiterin Véronique Biver. Man befindet sich hier an der Verengung der A7 auf die B7, von der Autobahn auf die Schnellstrasse, auf der Höhe von Schieren und vor der Abfahrt Richtung Colmar-Berg (Fahrtrichtung Luxemburg). Ein mögliches Erweiterungsprojekt sei ihres Wissens nach aber noch in einem sehr frühen Stadium, so Biver.

Axialhofvilla

Die Reste der sogenannten Axialhofvilla wurden 1991 bei Erdarbeiten gefunden. Es handelt sich dabei um einen herrschaftlichen römischen Gutshof mit Thermen. Diese Villen waren in einen Wohn- und Wirtschaftsbereich aufgeteilt. Ein ähnlicher Hof wurde in Diekirch ausgegraben.

Kulturministerin Maggy Nagel kündigte in Schieren an, dass diese Ausgrabung auf alle Fälle prioritär bleiben sollen. Für das nötige Geld für die Ausgrabungen will sich sich einsetzen, sagt sie.

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