Ein „völlig uneigennütziges“ Geschenk

Ein „völlig uneigennütziges“ Geschenk
(AP)

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Der konservative französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat in seiner Zeit als Premierminister (2007-2012) eine teure Uhr als Geschenk akzeptiert.

Der italienisch-schweizerische Geschäftsmann Pablo Victor Dana überreichte sie ihm bei einem Besuch in Paris, wie Dana dem Sender Franceinfo bestätigte. Die Uhr seiner eigenen Marke sei ein „völlig uneigennütziges“ Geschenk gewesen, zumal die französische Politik ihn nie interessiert habe.

Fillon hat in seiner Vermögenserklärung (Link) als Präsidentschaftskandidat zwei Uhren im Wert von 15.000 Euro und 12.000 Euro aufgeführt, eine davon soll das Geschenk Danas sein. „Wir teilen die gemeinsame Begeisterung für alte Autos, die gleichen Familienwerte und ich bewundere ihn als Politiker wie als Familienvater“, sagte der Geschäftsmann, dessen Uhrenmarke es inzwischen nicht mehr gibt.

Privatleben

Der Konservative Fillon bestätigte das Geschenk am Freitagabend der französischen Nachrichtenagentur AFP und beklagte, dass die Presse sich damit befasst. Es gehe um sein Privatleben. „Herr Dana hat noch vielen anderen Personen Uhren geschenkt“, sagte er.

Fillon steht seit Wochen wegen Ermittlungen zum Verdacht einer Scheinbeschäftigung seiner Frau auf Parlamentskosten unter Druck. Zudem gab es Kritik, weil er Anfang des Jahres von einem Anwalt teure Anzüge als Geschenk bekommen hatte. Er hat inzwischen erklärt, dass dies ein Fehler gewesen sei und er die Anzüge zurückgegeben habe.