/ Ein Thema: Lux2016
Seit vergangener Woche ist bekannt, dass das Stahlwerk in Schifflingen auf unbestimmte Zeit eingemottet wird. Womit das definitive Aus für das Traditionswerk eingeläutet wird. Die Drahtstraße STFS, auf der derzeit noch Sonderaufträge angefertigt werden, wird geschlossen werden, die Produktion nach Duisburg auf die dortige moderne Straße ausgelagert werden. Geschlossen werden soll auch das Massenwaren herstellende TLM. Schlecht sieht es ebenfalls für die Walzstraße C in Rodange aus.
Das Personal wird in die „Cellule de reclassement“ transferiert, eine Art betriebsinterne Leiharbeitsfirma, deren Kosten jedoch von der Öffentlichkeit getragen werden. Damit das auch weiterhin so bleibt, fordert die Regierung klare Zusagen des Stahlkonzerns über seine weitere industrielle Strategie in Luxemburg. Das hat Wirtschaftsminister Etienne Schneider am Dienstag im Parlament betont. Konkret geht es dabei um eine Investition in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro am Standort Belval. Damit müsste die Spundwand-Produktion langfristig abgesichert werden.
ArcelorMittal muss sich an Vereinbarung halten
Das dürften die Themen heute nachmittag in der Stahltripartite sein. Sollte es keine konkreten Zusagen geben, wird ArcelorMittal seine Spezialbehandlung verlieren. Die ersten Leidtragenden wären die Beschäftigten. Für sie müsste dann ein Sozialplan ausgearbeitet werden.
Heute dürfte eine prinzipielle Vereinbarung über einen mehrjährigen Beschäftigungs- und Investitionsplan Luxplan 2016 getroffen werden. Darin festgehalten wird die Weiterführung der Vorruhestandsregelung für die ArcelorMittal-Beschäftigten, die Absicherung der Finanzierung der CDR und die geplanten Investitionen in den Luxemburger Standorten. Gültigkeit hat die Vereinbarung insbesondere zu den sozialen Klauseln jedoch nur, wenn sich der Konzern an den Vertrag hält.
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