/ Dreimal 22 Jahre feste Haft und ein Freispruch
Im Prozess gegen Dougan S., Anouar B., Simon S. und Cihan G., die in Belgien dem „grand banditisme“ zugerechnet werden, fiel am Mittwoch das Urteil. Sie hatten am 3. April 2013 mit Schnellfeuerwaffen die G4S-Zentrale in Gasperich überfallen.
Einer der Verteidiger, Me Philippe Penning, hatte bedauert, dass die Ermittler sowohl in Luxemburg als auch in Belgien eine persönliche Affäre aus diesem Fall gemacht hatten, weil sie sich durch diesen dreisten und schwerbewaffneten Überfall vorgeführt fühlten.
Spuren
Der öffentliche Ankläger hingegen hatte von einem schlüssigen Indizienbündel gesprochen, tat sich aber schwer damit, den Zusammenhang zwischen den sechs maskierten Tätern und den vier Beschuldigten lückenlos zu beweisen.
Er legte dem Gericht trotzdem nahe, die von den Experten den Beschuldigten zugewiesenen genetischen Fingerabdrücke zu berücksichtigen und forderte für Dougan S., Anouar B. und Cihan G. jeweils 25 sowie für Simon S. 15 Jahre feste Haft.
Strafen
Am Mittwoch wurden Dougan S., Anouar B., Simon S. und Cihan G. zu jeweils 22 Jahren Haft ohne Bewährung verhaftet und Simon S. wurde auf der ganzen Linie freigesprochen. Den Nebenklägern wurden rund 51.000 Euro zugesprochen.
Es ist anzunehmen, dass die Verteidiger der drei Verurteilten allein schon wegen der zweifelhaften Beweislage bei DNS-Spuren in Berufung gehen und die Staatsanwaltschaft dann eine generelle Berufung einreichen wird, um die Affäre zusammenzuhalten.
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