Drei Studenten verhaftet

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(AP)

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Gut zwei Wochen nach dem Terroranschlag von Boston hat die Polizei drei weitere Verdächtige festgenommen. Sie seien in Haft, teilte die Polizei in Boston am Mittwoch über Twitter mit.

Nach Angaben des TV-Senders CNN handelt es sich um zwei ausländische Studenten, denen Falschaussage, Behinderung der Justiz sowie Visa-Verstöße vorgeworfen würden. Die Bomben sollen von den Brüdern Tamerlan und Dschochar Zarnajew gelegt worden sein; Tamerlan wurde auf der Flucht getötet, Dschochar schwer verletzt gefasst.

Nach dem Terroranschlag hat US-Präsident Barack Obama zur Wachsamkeit gegenüber extremistischen Einzeltätern aufgerufen. Anschläge von „selbst-radikalisierten Individuen“, die bereits in den USA lebten, seien „schwieriger zu verhindern“, sagte Obama in Washington. Der Anti-Terror-Kampf seiner Regierung sei bislang vor allem auf gut finanzierte und ausgerüstete Netzwerke wie Al-Kaida ausgerichtet.

Name auf Terrorliste

Im Falle der beiden Terrorverdächtigen von Boston, Tamerlan (26) und Dschochar (19) Zarnajew, sehe er bisher keine Fehler der Sicherheitsbehörden, sagte Obama am Dienstag (Ortszeit). Zwar laufe derzeit eine Überprüfung, ob auf frühere Geheimdienst-Hinweise aus Russland richtig reagiert worden sei. Doch dies sei eine übliche Prozedur.

Bei der Explosion zweier Sprengsätze waren beim Boston-Marathon vor zwei Wochen drei Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Nach US-Medienberichten hatten die Bundespolizei FBI und der Geheimdienst CIA den älteren Bruder nach Hinweisen aus Russland bereits seit 2011 im Visier. Der Name sei sogar auf Terrorlisten geführt worden. Dennoch konnte er sich frei bewegen.

Frau unter Verdacht

Unterdessen vernahmen FBI-Agenten die Witwe des getöteten Bruders. Die Frau sei 90 Minuten lang im Haus ihrer Eltern in Rhode Island vernommen worden, sagte Ermittler Jason Pack der „Washington Post“ (Montag). Laut „New York Times“ solle geprüft werden, ob die Frau – wissentlich oder nicht – Beweismittel vernichtet haben könnte oder die Anschläge vom 15. April sogar mitplante. Die Frau bestreitet laut ihrem Anwalt Amato DeLuca jegliche Beteiligung an der Tat.