Die Müllabfuhr im All

Die Müllabfuhr im All
(esa/dpa)

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Mit einer Art Müllabfuhr im All wollen Raumfahrtagenturen Weltraumschrott aufräumen.

Greifarme und Netze zum Einfangen etwa ausgedienter Satelliten „sollen in wenigen Jahren im All demonstriert werden“, sagte Holger Krag zum Ende einer internationalen Konferenz der Europäischen Raumfahrtagentur Esa am Freitag in Darmstadt. Krag leitete das Treffen zum Thema Weltraumschrott. „Wir müssen zeigen, dass wir es können. Vorher wird niemand die Technologie einsetzen.“

Die Beseitigung großer Teile sei „notwendig, selbst wenn die Strategie zur Vermeidung von neuem Weltraumschrott konsequent umgesetzt wird.“ Eine Müllabfuhr im All soll das nach dem US-Experten Donald Kessler benannte Kessler-Syndrom verhindern.

400 Experten

Bezeichnet wird damit eine unkalkulierbare Kettenreaktion durch Kollisionen, die die Raumfahrt lahmlegen könnte: Trümmerteile stoßen gegeneinander und erzeugen noch mehr Trümmerteile.

Im Esa-Satelliten-Kontrollzentrum diskutierten vier Tage lang rund 400 Teilnehmer aus allen wichtigen Raumfahrtnationen über Müll im All. Die Veranstaltung gilt als weltweit größte und wichtigste zu dem Thema. Das Treffen gibt es seit 1993 alle vier Jahre.