Der typische Pegida-Demonstrant

Der typische Pegida-Demonstrant
(AFP)

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Eine Studie einer Dresdner Universität hat es sich zum Ziel gemacht, den typischen Pegida-Demonstranten herauszuarbeiten. Fazit: Er ist gebildet, parteilos und verdient gut.

Bei den wöchentlichen Demonstrationen der Pegida in Deutschland gehen keineswegs nur Rechte, Rentner und Arbeitslose auf die Straße. Laut einer Studie der Technischen Universität Dresden sind 70 Prozent der Demonstranten berufstätig. 28 Prozent sind Hochschulabsolventen, 18 Prozent haben das Abitur als letzten Abschluss, 9 Prozent haben eine Meisterprüfung abgelegt. Fast die Hälfte (47 Prozent) sind Angestellte oder Arbeiter, 18 Prozent Rentner und nur 2 Prozent geben an, keine Tätigkeit auszuüben oder Arbeit zu suchen.

Fast 40 Prozent verfügen über ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 1500 Euro netto. 62 Prozent geben an, keiner Partei verbunden zu sein. 17 Prozent stehen der AfD nahe, 9 Prozent der CDU, 4 Prozent der rechtsextremen NPD, 3 Prozent der Linken. Jeweils 1 Prozent sympathisiert mit SPD, Grünen und der FDP.

Unzufrieden

73 Prozent sind konfessionslos, 21 Prozent protestantisch und 4 Prozent katholisch. 2 Prozent gehören anderen Glaubensgemeinschaften an. Nicht einmal ein Viertel gab an, durch die Themen Islam, Islamismus oder die Islamisierung motiviert zu sein. Als Hauptmotiv für die Teilnahme wurde die generelle Unzufriedenheit mit der Politik genannt.

Befragt wurden bei drei Demonstrationen der selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ in Dresden rund 400 Teilnehmer, und zwar zwischen dem 22. Dezember und dem vergangenen Montag.

Pegida hatte am vorigen Montag in Dresden 25.000 Menschen auf die Straße gebracht. Bei einer Gegendemo für eine weltoffene Stadt kamen am vorigen Samstag in Dresden 35.000 Menschen zusammen.