Der 15 Minuten-Haftbefehl

Der 15  Minuten-Haftbefehl
(dpa)

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Ein Gericht in Neuseeland hat gegen den Schlagzeuger der Rockgruppe AC/DC kurzzeitig Haftbefehl erlassen, weil er nicht rechtzeitig vor Gericht erschien.

Gültig war dieser Haftbefehl allerdings nur für etwa 15 Minuten, weil der 60-Jährige Phil Rudd zu spät zu einem Gerichtstermin im Verfahren wegen Morddrohung und Drogenbesitzes erschien. Vor dem Gericht in der nördlichen Stadt Tauranga äußerte sich Rudd dann jedoch nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Er wurde gegen Kaution wieder freigelassen. Anfang November hatte die neuseeländische Justiz Anklage gegen Rudd wegen eines Mordkomplotts erlassen, diese wegen dünner Beweislage aber rasch wieder zurückgezogen.

Demnach versuchte er im September, einen Auftragskiller für die Ermordung zweier Männer anzuheuern. Um wen es sich bei dem angeblichen Killer und den potenziellen Opfern gehandelt haben soll, blieb unklar. Rudd muss sich nun weiter wegen Morddrohung und Drogenbesitzes verantworten.

Schwerer Schlag

Der aus Australien stammende Rudd gilt als ebenso geniales wie schwieriges Mitglied von AC/DC. Unter anderem wegen Drogeneskapaden überwarf er sich Anfang der 80er Jahre mit Bandgründer Malcom Young. Im Jahr 1983 stieg Rudd aus der Band aus, elf Jahre später kehrte er wieder zu AC/DC zurück. Nachdem kürzlich Youngs schwere Demenzerkrankung bekannt geworden war, ist der Fall Rudd ein weiterer schwerer Schlag für die Rockband.