Das stärkste Wirtschaftswachstum seit 2011

Das stärkste Wirtschaftswachstum seit 2011
(AFP/Byun Yeong-wook)

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Der Aufschwung in der Euro-Zone ist so kräftig wie seit fast sechs Jahren nicht mehr.

Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – kletterte im März überraschend um 0,7 auf 56,7 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner Umfrage unter 5000 Unternehmen mitteilte. Das ist der beste Wert seit April 2011. Ökonomen hatten einen leichten Rückgang auf 55,8 Zähler erwartet. Bereits ab 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum. „Die beschleunigten Zuwächse bei Wachstum, Auftragseingang und Beschäftigung deuten darauf hin, dass die hohe Dynamik auch im zweiten Quartal anhalten wird“, sagte der Chefvolkswirt von IHS Markit, Chris Williamson.

Höherer Inflationsdruck

Für Schwung sorgen vor allem die beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich. In den übrigen Ländern schwächten sich Wirtschafts- und Auftragswachstum zwar leicht ab, blieben aber nahe den 10-Jahres-Bestmarken. „Dass der Aufschwung zunehmend auf breiterer Basis stattfindet, verheißt Gutes für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten“, sagte Williamson. Im zu Ende gehenden ersten Quartal könne das das Bruttoinlandsprodukt mit 0,6 Prozent schneller wachsen als Ende 2016 mit 0,4 Prozent.

Zugenommen hat auch der Preisdruck. Ein Grund dafür ist die weltweite Verteuerung von Rohstoffen, ein anderer vergleichsweise schwache Euro. Letzterer macht Importe teurer. „Der höhere Inflationsdruck ist aber auch Ausdruck der verbesserten Preismacht der Unternehmen infolge der enormen Nachfragebelebung“, erklärte das Institut.