Computer-Fachkräfte erobern die EU

Computer-Fachkräfte erobern die EU
(Isabella finzi)

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In Luxemburg machten ICT-Fachkräfte im letzten Jahr 4,6 Prozent der Beschäftigten aus. In der gesamten EU steigt der Anteil der Beschäftigten in diesem Sektor kräftig.

In der Europäischen Union waren im Jahr 2015 nahezu acht Millionen Personen als Fachleute für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT oder auch ICT) beschäftigt, berichtet die europäische Statistikbehörde Eurostat in einer Pressemitteilung. Das mache 3,5 Prozent aller Beschäftigten der Union aus. „Mit Hinblick auf die Bedürfnisse einer mehr und mehr digitalisierten Welt haben sowohl die Zahl als auch der Anteil der IKT-Fachleute an der Gesamtbeschäftigung in den vergangenen Jahren stetig zugenommen“, schreibt Eurostat.

Allerdings seien in diesem Berufszweig nach wie vor vor allem Männer tätig. 83,9 Prozent der ICT-Fachleute seien Männer. Sechs von zehn Fachleuten (60,5 Prozent) seien Hochqualifiziert, schreibt Eurostat. Sie haben einen Hochschulabschluss.

In der gesammten EU gibt es derzeit Anstrengungen eine Digitalisierung der Wirtschaft zu forcieren. So zum Beispiel mit der europäischen Strategie für den Digitalen Europäischen Binnenmarkt. In Luxemburg zählt seit einigen Jahren der ICT-Sektor zu den Sektoren die von der Regierung prioritär gefördert werden. So wurde die IT-Infrastruktur in Luxemburg stark ausgebaut (etwa die vielen Datenzentren die es in Luxemburg heute gibt) und der Netzausbau vorangetrieben.

Luxemburg vorne mit dabei

„Mit Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und die Beschäftigungsstrategien der EU ist die Beschäftigung von IKT-Fachleuten – einem kleinen, aber strategisch wichtigen Segment der Beschäftigung – ein wichtiges Anliegen für Politik und Forschung“, schreibt Eurostat.

Der Anteil der ICT-Fachleute an der Beschäftigung ist am höchsten in Finnland und Schweden und am niedrigsten in Griechenland, wie Eurostat berichtet.

In Finnland stieg der Anteil der Beschäftigten in diesem Sektor von 5,6 Prozent im Jahr 2011 auf 6,5 Prozent im Jahr 2015. In dem Land arbeiteten 157.700 Menschen als ICT-Fachkräfte. In Schweden stieg ihr Anteil von 5,6 Prozent im Jahr 2011 auf 6,1 Prozent im Jahr 2015. Insgesammt waren es hier 293.800 ICT-Fachkräfte. In Griechenland dagegen fiel ihr Anteil von 1,3 Prozent im Jahr 2011 auf 1,2 Prozent im Jahr 2015. Insgesammt waren es im Jahr 2015 gerade einmal 43.700 ICT-Fachkräfte.

In Luxemburg wiederum stieg der Anteil. Und zwar von 4,3 Prozent im Jahr 2011 auf 4,6 Prozent im Jahr 2015. Insgesammt zählten Statistikämter im Großherzogtum 12.000 ICT-Fachkräfte. 87,4 Prozent von ihnen sind Männer. Damit hatte Luxemburg die vierthöchste Männerquote in diesem Sektor in der ganzen EU.

Die meisten ICT-Fachkräfte in absoluten Zahlen hat das Vereinigte Königreich mit 1.542.000 Menschen. Sie machten im Jahr 2015 fünf Prozent aller Beschäftigten dort aus.