Coldplay in der Kritik

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(AP/David J. Phillip)

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Die britische Rockband Coldplay hat in Indien mit ihrem jüngsten Musikvideo einen Sturm der Entrüstung ausgelöst - zumindest in den sozialen Medien der englischsprachigen Elite.

Die Szenen in „Hymn for the Weekend“ zelebrierten Stereotype über ein Indien mit heiligen Männern, Pfauen und farbenfrohen Festen, monieren Kritiker.

Coldplay schwimmen derzeit mit ihrem aktuellen Album „A Head Full of Dreams“ auf einer Erfolgswelle, die sie sogar zu einem der begehrten Kurzauftritte beim Super-Bowl-Finale am Sonntag, dem größten Sportereignis in den USA, trug. „Hymn for the Weekend“, in dem auch Beyoncé mitwirkt, trug die Band aber nicht vor, obwohl die R&B-Diva die Bühne mit ihr teilte.

Das Video wurde in der indischen Entertainment-Metropole Mumbai gedreht. Es zeigt, wie die Musiker beim Fest Holi – dem Fest der Farbe – bunt angemalt werden. Auch Beyoncés Auftritt in einem indischen Hochzeitgewand wird als nicht angemessen moniert.

„Klischees“

„Warum versteht der weiße Mann das nicht?“ twitterte der Fernsehmoderator von CNN-IBN, Zakka Jacob. „Indien 2016 ist nicht das Land von Schlangenbeschwörern, Sadhus und Nagins. Stereotype“, wetterte er. Ein anderer Kritiker, Nidhi Kapur, schrieb: „Sieht so aus, als ob sie alle Klischees über Indien liebten.“

2008 stieß der Oscar-prämierte Film „Slumdog Millionaire“ auf ähnliche Kritik: Die darin gezeigte Armut und Korruption tauchten Indien in ein schlechtes Licht.

Aber es gibt auch indische Fans des Coldplay-Videos: „Fantastisches Indien. Exotisches Indien. So schön eingefangen im jüngsten @coldplay Video Hymn for the Weekend“, twitterte der Abgeordnete und Dichter Pritish Nandy.