Bin Ladens Angehörige vor Gericht

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Zehn Monate nach der Tötung von Osama bin Laden ist in Pakistan ein Gerichtsverfahren gegen die drei Witwen und mehrere Kinder des damaligen Al-Kaida-Anführers eingeleitet worden.

Ihnen werde illegale Einreise zur Last gelegt, sagte Innenminister Rehman Malik am Donnerstag. Die drei Frauen – eine Jemenitin und zwei Saudi-Araberinnen – sowie die Kinder waren im Mai 2011 bei der Erstürmung von Bin Ladens Versteck in Pakistan durch ein US-Spezialkommando festgenommen worden.

Die Angehörigen des Top-Terroristen seien vor drei Tagen vor Gericht erschienen, ergänzte Malik. Anschließend seien sie in ein Privathaus gebracht worden. Dort seien sie in Gewahrsam. Nähere Details wollte er nicht nennen. Unklar blieb auch, welche Strafe der Familie im Falle einer Verurteilung droht.

Illegal im Land?

Zunächst hatte es geheißen, die jemenitische Witwe Bin Ladens könne in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Die heute 29-Jährige hatte den 1957 in Saudi-Arabien geborenen Al-Kaida-Chef geheiratet, als sie 18 war. Die Justizbehörde lehnte schließlich aber sowohl ihre als auch die Abschiebung anderer Familienangehöriger ab.

Die eigenmächtige US-Kommandoaktion hatte die Beziehungen zwischen Pakistan und den USA erheblich belastet. Ranghohe Vertreter der US-Regierung haben seitdem immer wieder Verwunderung darüber geäußert, dass der Top-Terrorist jahrelang unbehelligt in der Ortschaft Abbottabad untertauchen konnte. Es wird vermutet, dass er Unterstützer im pakistanischen Militärgeheimdienst ISI ISIneue Suche mit diesem Objektverfeinern nach diesem ObjektVerfügbare Bedeutungen: ISI hatte. Pakistanische Regierung und Armeeführung bestreiten das.

Vergangenen Monat wurde das Versteck Bin Ladens in Abbottabad abgerissen. Pakistan fürchtete, es könne zu einer Pilgerstätte für Extremisten werden.