Bertelsmann verdient weiter, vor allem mit RTL-Fernsehen

Bertelsmann verdient weiter, vor allem mit RTL-Fernsehen
(Reuters/© Fabrizio Bensch / Reuters)

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Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die Westfalen bei einem stagnierenden Umsatz von acht Milliarden Euro ein Fünftel mehr Gewinn.

Der Medienkonzern Bertelsmann profitiert weiter von seinem RTL-Fernsehgeschäft und seiner Dienstleistungstochter Arvato. Das Konzernergebnis kletterte auf 482 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Dabei schnitt vor allem die RTL-Sendergruppe dank guter Werbemärkte quer durch Europa besser ab als erwartet. Deren Macher hatten angesichts der vergangenen Fußball-EM und Olympia, die bei der Konkurrenz liefen, eigentlich mit einem maueren zweiten Quartal gerechnet. Auch der Dienstleister Arvato steigerte seine Rendite stark und selbst das althergebrachte Druckgeschäft lief einträglicher.

„Wir sind mit der positiven Entwicklung (…) sehr zufrieden“

„Wir sind mit der positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres, an der alle Unternehmensbereiche ihren Anteil haben, sehr zufrieden“, lobte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. „Das beste operative Ergebnis der Bertelsmann-Geschichte, die hohe Profitabilität unserer Geschäfte sowie ein deutlich verbessertes Konzernergebnis von knapp einer halben Milliarde Euro stimmen uns zuversichtlich für das Gesamtjahr.“ Finanzvorstand Bernd Hirsch sagte für 2016 einen Milliardengewinn voraus. Mittelfristig werde sein Haus die Einnahmen auf 20 Milliarden Euro steigern.

Im zukunftsträchtigen Geschäft mit Bildungsangeboten schnitten die Gütersloher zuletzt allerdings schlechter ab. Der operative Verlust des Bereiches weitete sich trotz steigender Umsätze auf 13 Millionen Euro aus. Im Startup-Segment Bertelsmann Investments zahlten sich Verkäufe aus Beteiligungen aus, wie der Konzern erklärte. Operativ (Ebitda) kommt die Sparte in den ersten sechs Monaten auf einen Gewinn von zwei Millionen Euro.

Rückläufig entwickelte sich das klassische Verlagsgeschäft. Sowohl der Buchriese Penguin Random House als auch der Zeitschriftenverlag Gruner & Jahr verbuchten im ersten Halbjahr Einbußen bei Umsatz und Betriebsergebnis.