Agrargift im Luxemburger Honig

Agrargift im Luxemburger Honig
(dpa)

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Von Bienen gesammelter Blütenpollen ist häufig mit synthetischen Pestiziden belastet. Auch der Luxemburger Honig ist davon betroffen.

107 Pollenproben aus 12 EU-Staaten wurden im vergangenen Jahr gesammelt. Dabei wurden in einem Labor 53 verschiedene Chemikalien darunter 17 unterschiedliche Agrargifte festgestellt, heißt es am Mittwoch im Report „Das giftige Gepäck der Bienen. Analyse von Pestizidrückständen in Bienenbrot und Pollenhöschen von Honigbienen“. Manche dieser Chemikalien hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bereits als bienengefährdend eingestuft und teilweise verboten.

Im Rahmen der Untersuchung wurde auch eine Pollenprobe aus Luxemburg analysiert, in denen keine Pestizidrückstände nachgewiesen werden konnten. Neben den fünf Pollenproben wurde auch eine Honigprobe aus Luxemburg untersucht, in welcher das Insektennervengift Thiachloprid nachgewiesen werden konnte. Für die Umweltorganisation Greenpeace ist dies ein Beweis, dass auch in Luxemburg die Bienen nicht von der Pestizidbelastung verschont bleiben.

Umdenken

„Landwirtschaftminister Fernand Etgen muss mehr für den Bienenschutz tun Der aktuell vorliegende Entwurf des Nationalen Aktionsplans Pestizide ist völlig unzureichend,“ sagt Martina Holbach von Greenpeace Luxemburg am Mittwoch. Die Umweltorganisatione fordert, dass die Verbote von Pestiziden ausgeweitet werden müsse, da es zu viele Ausnahmen gibt. Nur vollständige und dauerhafte Verbote können den Bienen und der Landwirtschaft wirklich helfen, heißt es aus Luxemurg.