/ AKW in Bulgarien unsicher
Es sei ein Wahnsinn, die Gefahr einer Naturkatastrophe zu leugnen, warnte der Atomenergie-Experte für die internationale Umweltorganisation Greenpeace, Jan Haverkamp, am Donnerstag in Sofia. Damit verwies Haverkamp auf die Bedenken von Ökologen, dass das Gebiet an der Donau, wo die Standorte Kosloduj und Belene liegen, von Erdbeben gefährdet sei.
In Kosloduj sowie im geplanten AKW Belene könne es zu einem Unglück mit den Ausmaßen von Fukushima kommen, sagte Haverkamp nach Angaben der Nachrichtenagentur BGNES. Ein weiteres Problem sei, dass das EU-Land Bulgarien unvorbereitet sei, mit der Notlage nach einem Atomunglück fertig zu werden. Das Atomkraftwerk Kosloduj sei nur fünf Kilometer von der gleichnamigen Stadt mit 14 000 Einwohnern entfernt, betonte der Experte. Er hielt sich in Bulgarien kurz vor dem ersten Jahrestag der Fukushima-Katastrophe am 11. März auf.
Im AKW Kosloduj sowjetischer Bauart sind nur noch zwei 1000-Megawatt-Reaktoren in Betrieb. Das geplante Atomkraftwerk bei Belene, weiter östlich, ist beim russischen Unternehmen Atomstroiexport bestellt. Belene soll zunächst mit zwei 1000-Megawatt-Reaktoren ausgestattet werden.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.