23 000 Polizisten schützen G7-Gipfel

23 000 Polizisten schützen G7-Gipfel
(AFP/AFP/Kazuhiro Nogi)

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Rund 23 000 Polizisten schützen am Donnerstag und Freitag den Gipfel sieben führender Industrienationen (G7) in der japanischen Ferienregion Ise-Shima.

Medienberichten zufolge schickte die Marine unter anderem den 19 500-Tonnen-Zerstörer „Izumo“ in die Gewässer um das auf einer Insel gelegene Tagungshotel, in dem sich die sieben Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag treffen.

Hinzu kommen rund 100 kleinere Schiffe der Küstenwache. Rund 5000 Polizisten sollen zudem den anschließenden Besuch von US-Präsident Barack Obama in der Millionenstadt Hiroshima sichern.

Der Aufwand, den Japan für die Sicherheit betreibe, sei einer der größten in den vergangenen Jahrzehnten. Dabei ist das Inselreich eines der sichersten Länder der Welt. Schlagzeilen über den Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken, wie man sie von G7-Gipfeln im Westen kennt, gab es in Japan bisher nicht. Denn eine gewaltbereite Protestkultur hat das ostasiatische Land derzeit nicht.

Schulfrei für Kinder

Dennoch will die Regierung nichts dem Zufall überlassen. So erlebt auch Tokio ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot, obwohl die Hauptstadt rund 300 Kilometer vom G7-Veranstaltungsort entfernt liegt. Rund 19 000 Polizisten wurden in Tokio mobilisiert. Die Bahngesellschaft East Japan Railway will am Donnerstag und Freitag Müllbehälter in Hochgeschwindigkeitszügen sowie auf größeren Bahnhöfen versiegeln.

Auch die Bevölkerung am Gipfelort muss sich in Geduld üben. Wegen des eingeschränkten Straßenverkehrs haben einige Schulen in der G7-Präfektur Mie ihren Kindern schulfrei gegeben. Besucher des Flughafens Chubu International Airport werden bereits vor Betreten des Terminals überprüft, die Aussichtsplattform ist geschlossen.