1.800 Promis feiern bei Filmpreis-Gala

1.800 Promis feiern bei Filmpreis-Gala
(Bernd von Jutrczenka/dpa)

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Sie ist heiß begehrt und gilt als Pendant zum Oscar. Zur Lola-Verleihung versammeln sich in Berlin die Größen der deutschen Filmbranche – auf dem roten Teppich wird es plötzlich ganz schön eng.

Zum 66. Mal sollte der hochdotierte Preis an die Besten ihres Fachs verliehen werden. Als Moderator der Preisgala konnte die Filmakademie wieder Jan Josef Liefers gewinnen, der mit waghalsigen Auftritten und Gags das Publikum schon bei der vergangenen Edition begeisterte.

Auf dem roten Teppich vor dem Palais am Funkturm begann bereits am Nachmittag das große Schaulaufen der Promis in aufwendigen Roben und eleganten Smokings – beobachtet von zahlreichen Fans hinter der Absperrung. Zu den strahlenden, in die Kameras lächelnden Stars gehörten die deutsche Hollywoodschauspielerin Diane Kruger, Winfried Glatzeder, Hannelore Elsner, Natalia Wörner, Sunnyi Melles, Martin Wuttke, Robert Stadlober, Christoph Maria Herbst und Milan Peschel.

Großer Filmpreis-Favorit war mit neun Nominierungen der Politthriller „Der Staat gegen Fritz Bauer“ mit Burghart Klaußner in der Titelrolle. „Deutscher Filmpreis, deutscher Oscar – da drüber gibt es in Deutschland nichts“, meinte Klaußner, der als bester Schauspieler nominiert war, vor der Gala.

Über die Gewinner der wichtigsten Auszeichnung für das deutsche Kino entscheiden die 1.700 Mitglieder der Deutschen Filmakademie. „Es ist ein guter Jahrgang“, sagte Akademie-Mitglied Ulrich Matthes. „Ich hatte wirklich die Qual der Wahl bei vielen Kategorien.“ Akademiepräsidentin Iris Berben meinte: „Wir werden unterschiedliche Generationen da vorne auf der Bühne haben.“

„Fack Ju Göhte 2“ als besucherstärkster Film

Insgesamt sechs Filme hatten Chancen auf die goldene Lola für den besten Spielfilm. Neben Lars Kraumes „Der Staat gegen Fritz Bauer“ war auch Doris Dörries Drama „Grüße aus Fukushima“ nominiert. „Nominierung ist wirklich immer klasse“, meinte Dörrie.

Ebenfalls am Start: Die Hitler-Satire „Er ist wieder da“ von David Wnendt und Tom Tykwers Romanverfilmung „Ein Hologramm für den König“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Nominiert waren außerdem Thomas Stubers Drama „Herbert“ mit Peter Kurth als an ALS erkranktem Ex-Boxer sowie der in der Jugendpsychiatrie spielende Film „4 Könige“ von Theresa von Eltz.

Zwei Lola-Preisträger waren schon bekannt: Für die Schulkomödie „Fack Ju Göhte 2“ – mit rund 7,6 Millionen Kinozuschauern ein Publikumsrenner – wollte Hauptdarsteller Elyas M’Barek den Preis für den besucherstärksten Film entgegennehmen. Die Ehren-Lola ging an Filmproduzentin Regina Ziegler („Weissensee“).

Nach der Gala sollte dann die große Lola-Party steigen. An Buffets von zehn verschiedenen Berliner Restaurants und Cateringfirmen waren Leckereien angerichtet. Ab 2.00 Uhr nachts wollte dann Schauspieler und DJ Lars Eidinger an den Turntables stehen und die Gäste zum Tanzen bringen.