16-Jähriger ordert Falschgeld im Darknet

16-Jähriger ordert Falschgeld im Darknet
(Sven Hoppe)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Über das Darknet bestellt, aus Italien per Post geliefert und beim Ausgeben erwischt: Falschgeld wurde einem Jugendlichen aus Fameck zum Verhängnis.

Es ist der nicht-öffentliche Teil des Internets, nur über spezielle Browser zu erreichen, wo es fast alles gibt für Geld. Das hat wohl auch den minderjährigen Täter inspiriert, sich dort Falschgeld zu besorgen.

Der 16-jährige Gymnasiast aus dem lothringischen Fameck ging ziemlich planvoll vor. Er operierte aus einem Internetcafé, bestellte über das Darknet, ließ sich die falschen Scheine per Post liefern und benutzte einen verlassenen Briefkasten, auf den er einfach seinen Namen geschrieben hatte. Das berichtet der Quotidien unter Berufung auf den Républicain Lorrain.

Guter „Wechselkurs“

Für 100 Euro erwarb er 250 „falsche“ Euros in 50er-Scheinen. Der junge Mann aus Fameck war schon einmal wegen Betrugs im Zusammenhang mit den „Cartes bleues“ aufgefallen. Der erneute kurzfristige Reichtum endete in einer Bar. Dem Barmann fielen die falschen Scheine auf, die der Drahtzieher des Ganzen an seine Freunde verteilt hatte. Als die Polizei erschien, fanden sie bei dem 19-Jährigen weitere falsche Schein, bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden weitere 10 Stück gefunden.

Identifiziert wurde der Drahtzieher aber über den Einkauf von Fernsehen, Xbox-Konsolen und Smartphones mit gefälschten Schecks. 800 falsche Euro konnten in seinem Zimmer sichergestellt werden, dazu ebenfalls 15 falsche Schecks, drei falsche Pässe, ein Führerschein und 38 falsche 50-Euro-Scheine. Außerdem stellten die Polizeibeamten einen gefälschten Bankscheck über 5.200 Euro sicher, die zusammen mit den anderen „Materialien“ in einem Sofa versteckt waren.