150 Spuren führen nach Luxemburg

150 Spuren führen nach Luxemburg
(dpa/jan Woitas)

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Die Affäre um Steuervorteile für Unternehmen in Luxemburg wird in Deutschland zu einer Reihe von Betriebsprüfungen führen. Die deutsche Regierung soll die Aufklärung erschwert haben.

In Deutschland haben in den vergangenen Monaten Experten tausende Seiten geheimer Unterlagen der sogenannten LuxLeaks-Daten ausgewertet. Dabei wurden in rund 150 Fällen ein Bezug zu Deutschland hergestellt, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Sie beruft sich auf ein Schreiben des deutschen Finanzministeriums. Bund und Länder haben jetzt Betriebsprüfungen angekündigt.

Wie hoch der Steuerschaden ist, kann laut dem Schreiben noch nicht beziffert werden. Laut Süddeutsche kritisiert Finanzexperte der Grünen, Thomas Gambke, in dem Zusammenhang die Regierung in Berlin scharf. Er wirft ihr vor, bei der Aufklärung der Affäre die Arbeit zu verweigern.

Komplexe Analysen

Laut dem Schreiben aus dem Finanzministerium setzte die Regierung eine Arbeitsgruppe ein, deren Arbeit sich aber wegen Bedenken einiger Bundesländer verzögerte. Es ist von komplexen Analysen des nationalen und internationalen Steuerrechts die Rede. Darum sei man zu keinem abschließenden Urteil gekommen, zitiert die Süddeutsche.

Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass Luxemburg Konzerne mit verbindlichen Steuerzusagen ins Land gelockt und ihnen Steuern erspart hatte – was auf Kosten der Steuereinnahmen anderer EU-Länder ging.

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