„Das AKW ist sicher“

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LUXEMBURG/PARIS - In seiner Antwort auf einen Brief des Luxemburger Parlamentspräsidenten über die Sicherheit in Cattenom, beruhigt der Vorsitzende der französischen Nationalversammlung. Cattenom sei sicher und bleibe es. Das AKW werde nicht geschlossen.

Vor einem Monat hatte der luxemburgische Parlamentspräsident, Laurent Mosar seinem französischen Kollegen einen Brief zukommen lassen, indem er seine Besorgnis über die Sicherheitsrisiken im Kernkraftwerk von Cattenom zum Ausdruck brachte. In seinem Brief bezog sich Laurent Mosar unter anderem auf die häufigen Störfälle, die in Cattenom gemeldet werden.

Der Präsident der französischen Nationalversammlung, Claude Bartolone betont in seiner Antwort, dass die Sicherheit der AKW eine Priorität Frankreichs darstelle. Die französischen Experten hätten sich im Laufe der Jahrzehnte ein großes Know-how im Bereich der Nuklearenergie angeeignet, das international anerkannt werde, so Bartolone.

Kein Nuklear-Ausstieg

Laurent Mosar wollte auch wissen, wie die zukünftige Energiepolitik Frankreichs aussieht. Präsident François Hollande hatte vor den Wahlen angekündigt, einige AKW schließen zu wollen, so Mosar. Bartolone bestätigt, dass das Staatsoberhaupt gesagt habe, diverse Anlagen stilllegen zu wollen. In diesem Zusammenhang werde zum Beispiel Fessenheim vom Netz genommen. Aber ein Austritt aus der Nuklearenergie sei im Augenblick nicht vorhergesehen. Cattenom produziere 8 Prozent des französischen Stroms, betont Bartolone. Mehr als 1.200 Menschen arbeiten im AKW. Der Betreiber des AKW habe sich nach der Katastrophe von Fukushima bereit erklärt, seine Kernkraftwerke einer genauen Prüfung zu unterziehen und die etwaigen Unfall-Risiken zu beseitigen.

In diesem Zusammenhang seien Verstärkungsarbeiten an der Anlage von Cattenom vorgesehen. Es würden auch mehr Kontrollen durchgeführt. Die Überwachung des AKW werde verbessert. Das sei auch einer der Gründe, warum die kleinsten Fehlermeldungen von AKW an die Öffentlichkeit weitergegeben werden.
Die französische Umweltministerin, Delphine Batho, habe des Weiteren am 25. Oktober den luxemburgischen Umweltminister, Claude Wiseler, über die Neuerungen informiert, so Bartolone

Die „Autorité de Sûreté Nucléaire“ (ASN) habe am 3. Januar nach einer eingehenden Analyse, an der auch Luxemburger Experten teilnahmen, geschlussfolgert, dass die Anlage „sicher genug“ sei und deshalb nicht abgeschaltet werden müsse. Sie beauftragte den Betreiber aber auch, permanent die Sicherheit der Installationen zu verbessern. Im Juni dieses Jahres kam eine weitere Studie zum Schluss, dass das AKW in Cattenom sicher sei, was die Strahlung anbelangt. Vor allem die Sicherheit des Personals werde andauernd verbessert. Zu demselben Schluss sei ein europäisches Experten-Team gekommen, das am 11. September 2011 die Anlage besichtigt hatte. Die im Rahmen der europäischen Stresstests gemachten Vorschläge zu Erhöhung der Sicherheit des AKW würden alle umgesetzt, so Bartonole abschließend.