/ "Bin kein Engel, aber auch kein Krimineller"
Guy Peiffer wurde 1989 zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihm wurde damals vorgeworfen, mehrere Personen im Auftrag umgebracht zu haben. Zwei Morde konnten ihm nachgewiesen werden. In den 1980er wurde Guy Peiffer als „der einzige Luxemburger Profikiller“ bezeichnet. Laut Anklageschrift habe man ihm damals 500.000 Franken pro Mord gezahlt.
Heute ist er nicht nur Ex-Häftling, sondern auch Künstler und Schriftsteller. Er wurde zu Unrecht verurteilt, wie er erklärt. Deswegen setzt er sich nun für eine Wiederaufnahme seines Prozesses ein. „Nach der ersten und zweiten Instanz hatte ich Kassation gegen das Berufungsurteil eingelegt. Im Kassationsprozess wurden einige Fristen nicht eingehalten und ich konnte keine Klage in Straßburg vor dem Menschenrechtsgerichtshof einreichen“, erklärt der 65-Jährige.
„Man schwitzt“
Er sieht sich selbst als eine Person, die nie im Gefängnis war: „Mam Kapp war ech ni am Prisong, mee ëmmer dobaussen. Di ganzen Zäit war ech mat menger Affär beschäftegt, sou datt et mer net opgefall ass, datt ech am Prisong souz,“ sagt er.
Guy Peiffer saß vor seinem Prozess einige Zeit in Untersuchungshaft. Diesen Zeitraum empfand er als sehr lang. „Der Gang zum Gericht ist immer mit einer gewissen Angst verbunden. Man schwitzt, man weiß nicht, was einen erwartet. Im Gerichtssaal angekommen hat man den Eindruck, man wäre bereits verurteilt. Man wird regelrecht von den Zuschauern und von den Richtern und der Staatsanwaltschaft angeglotzt,“ so Peiffer. Er steht heute noch unter „libération conditionnelle“ und muss jeden Monat bei der Polizei vorstellig werden.
Die ganze Story über Guy Peiffer und das Leben im Gefängnis lesen sie in der Freitagsausgabe des Tageblatt.
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