„Approach“ wird nicht ausgelagert

„Approach“ wird nicht ausgelagert
(Tageblatt-Archiv)

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Nachhaltigkeitsminister François Bausch hat seine Entscheidung getroffen: Die Anflugkontrolle ("Approach") bleibt am Flughafen Findel und wird nicht an einen ausländischen Dienstleister ausgelagert.

Besagter Dienstleister, die Deutsche Flugsicherung DFS, wird für Luxemburg aber ein komplettes Technikangebot bereitstellen und in Zukunft dann auch die (Fern-)Überwachung dieser Technik ab ihrem Standort Langen übernehmen.

Die DFS wird auch in der Aus- und Weiterbildung der Luxemburger Lotsen noch stärker als bisher eingebunden.

„Employé public“

Zunächst werden nun einmal zwölf Neueinstellungen benötigt, um das neue Bodenradar zu betreiben. Angesichts der aktuellen Rekrutierungsprobleme in diesem Bereich gibt es eine Öffnung dahingehend, dass der Beruf für Nicht-Luxemburger zugänglich gemacht wird.

Die Luxemburger Lotsen sind Staatsbeamte, die Neueinstellungen werden dagegen unter dem Statut des „employé public“ erfolgen. Dies gilt für den weniger anspruchsvollen Job des Bodenradar-Lotsen.

Mehr Verantwortung

Die Luxemburger Lotsen müssen in Zukunft aber flexibler sein und sowohl „Approach“- als auch Tower-Aufgaben übernehmen können, d.h. eine doppelte Lizenz haben. Bis 2021 soll dieses System der „Austauschbarkeit“ komplett umgesetzt sein.

Die Pläne Bauschs hatten eine (politische) Debatte über das Aufgeben von „nationaler Souveränität“ provoziert. Der Minister informierte am Dienstag auch die zuständige Parlamentskommission. Hier gab es Zustimmung von allen Seiten, auch von der Opposition, die v.a. gegen die personelle Auslagerung war.