Sorge wegen Waffen aus 3D-Druckern

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Die britische Polizei ist nach dem Fund von mutmaßlichen Waffenteilen aus einem 3D-Drucker besorgt.

Sollten die beschlagnahmten Teile tatsächlich zur Herstellung einer Pistole gedient haben, sei dies „ein Wendepunkt im Kampf gegen das organisierte Verbrechen“, sagte Polizeiinspektor Chris Mossop am Freitag in Manchester. Seine Einheit hatte am Donnerstag bei einer Razzia in einem Vorort mutmaßlich selbst produzierte Waffenteile entdeckt – einen Abzugshahn und ein Waffenmagazin.

Die neue Technologie des 3D-Druckens ermöglicht es auch Privatmenschen, unterschiedliche und teils hochkomplexe Gegenstände in Heimarbeit zu fertigen. Dabei brennt der 3D-Drucker nach Vorgaben des Nutzers eine Art Pulver Schicht auf Schicht, um ein Objekt zu produzieren. Als Material dienen etwa Plastik, Harz und Metall. Die Drucker sind bereits ab 1500 Euro zu kaufen.

Im Frühjahr war ein Bauplan für eine Pistole aus dem 3D-Drucker im Internet aufgetaucht. Bis zur Löschung des entsprechenden Links wurde die Anleitung etwa 100.000 Mal heruntergeladen. Mossop sagte, kriminelle Banden seien dabei, sich eine Technologie anzueignen, mit der sie selbst die Waffen der Zukunft herstellen könnten. Demnach ist vor allem das Material der Selbstbau-Pistolen gefährlich. „Weil sie aus Plastik sind, sind sie von Waffendetektoren kaum zu entdecken“, sagte Mossop.