SES vollzieht Kapitalerhöhung

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Die SES aus Betzdorf ihr Kapital um 908,8 Millionen Euro erhöht. Mit dem neuen Geld will sie O3B ganz übernehmen.

Insgesamt wird die SES 39.857.600 neue Aktien (Fiduciary Depositary Receipts, FDRs) zum Stückpreis von 19 Euro herausgeben. Diese Zahl steht für 11,6 Prozent der bestehenden A-Aktien. Das teilt der Satellitenbetreiber ausd Betzdorf in einer Pressemdeldung mit.

Als Teil dieser Kapitalerhöhung haben auch die Besitzer von B-Aktien (Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Société Nationale de Crédit et d’Investissement, Etat du Grand-Duché de Luxembourg) zugestimmt 19.928.800 neue B-Aktien zu zeichnen. Dementsprechend bleibe der bisherige Anteil von A- und B-Aktien stabil.

Von diesem neuen Kapital wird die SES 730 Millionen Dollar benutzen, um ihren Anteil am Satellitenbetreiber O3B auf 100 Prozent auszubauen. Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden steht noch aus. Die SES rechnet mit einem Abschluß der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2016. Rund 300 Millionen sollen genutzt werden, um die Verschuldungskosten von O3B zu senken.

Flotte von 20 Satelliten

„Die Entscheidung, die es ermöglicht, die Kontrolle über O3b zu übernehmen, ist ein wichtiger Meilenstein für die Diversifikations-Strategie von SES“, verkündete SES-Geschäftsführer Karim Sabbagh vor rund einem Monat. Das Unternehmen aus Luxemburg könnte sich dadurch deutlich von der Konkurrenz abheben. Das O3b-Netzwerk sei wirtschaftlich interessant, weil es das Satelliten-Netzwerk mit den höchsten Wachstumsraten sei. Laut SES soll jeder einzelne der 12 Satelliten umfassenden Flotte einen jährlichen Umsatz von 32 bis 36 Millionen Dollar erwirtschaften.

Seit der Aufnahme der kommerziellen Aktivitäten im Jahr 2014 ist aus O3b der am schnellsten wachsende Satelliten-Betreiber in der Geschichte der Raumfahrt geworden, so SES. Von den 40 Kunden, die schon heute die Dienste nutzen, hätte die Hälfte ihre Nachfrage schon erhöht. Um diesem Interesse nachzukommen, hat O3b acht neue Satelliten gekauft, von denen vier 2018 auf die Umlaufbahn gebracht werden sollen. Ein Jahr später soll dann die gesamte Flotte 20 Satelliten umfassen.