Er sei am Montag zu einem unbekannten Ort gebracht worden, sagte ein Sprecher seiner Partei. Besigye habe vorgehabt, in der Zentrale der Wahlkommission in der Hauptstadt Kampala Kopien der Ergebnislisten der umstrittenen Präsidentschaftswahl zu bekommen. Seine Partei hatte der Kommission Manipulation und Ergebnisfälschung vorgeworfen.
Besigye hatte angekündigt, er wolle das Oberste Gericht einschalten. Dazu benötige er Beweise. Am Samstag hatte die Wahlkommission den langjährigen Präsidenten Yoweri Museveni mit mehr als 60 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt. Auf Besigye entfielen demnach 35 Prozent.
Fehlende Unterlagen
Auch die europäische Beobachtermission hatte Unregelmäßigkeiten bei der Wahl kritisiert, die am Donnerstag stattfand und wegen fehlender Unterlagen in einigen Bezirken erst am Freitag über die Bühne gehen konnte. Es habe eine vornehmlich durch staatliche Akteure ausgelöste einschüchternde Atmosphäre geherrscht, hieß es vonseiten der EU-Beobachtermission.
Der Wahlkommission mangele es an Unabhängigkeit und Transparenz, sie habe nicht das Vertrauen aller Parteien. Unterstützer der Opposition seien in mehr als 20 Bezirken von Gesetzeshütern schikaniert worden.
Museveni hatte sich nach einem langjährigen Guerillakrieg 1986 an die Macht geputscht und regiert seitdem das Land. Besigye war in der Zeit als Aufständischer sein Leibarzt und später Vizeinnenminister im ersten Kabinett des Präsidenten.
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