Für einen politischen Neuanfang zwischen Washington und Moskau sei ein gemeinsamer Kampf gegen den Terror zu wenig, schrieb Gorbatschow in einem Beitrag für die Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“. Er widersprach damit den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin, die gerade eine Kooperation im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien vereinbart haben.
„Als Grundlage, als Rückgrat normaler, in der Perspektive partnerschaftlicher Beziehungen reicht das nicht aus“, schrieb Gorbatschow nach Angaben vom Sonntag. „Im Zentrum der Aufmerksamkeit muss wieder stehen, dass es keinen Krieg geben darf, dass der Rüstungswettlauf eingestellt wird, die Arsenale verkleinert werden.“
Globale Fragen wie Armut, Umwelt, Migration, Bevölkerungswachstum oder begrenzte Ressourcen könnten nicht militärisch gelöst werden. Die Staatschefs der ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat sollten beschließen, einen Atomkrieg zu verbieten, regte Gorbatschow an. Trump und Putin an der Spitze der Länder mit den größten Atomwaffenarsenalen trügen dafür besondere Verantwortung.
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