Wo ist das Geld hin?

Wo ist das Geld hin?
(Tania Feller)

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Am Donnerstag präsentierte das Pflegenetzwerk HELP seine Bilanz. Selbstredend war etwas mehr Presse vorstellig geworden, als dies üblicherweise der Fall gewesen wäre.

Immerhin ist das Netzwerk Nummer zwei auf dem Pflegemarkt, und die Nummer eins hält seit Wochen Kunden und Personal mit der Androhung von massiven Entlassungen in Atem. Allerdings waren alle Befürchtungen unbegründet. Bei HELP denkt man nicht an Entlassungen: Immerhin hat das Netzwerk (ebenso wie „Hëllef Doheem“) rund 10 Millionen Reserven und schloss bei einem Umsatz von 57 Millionen Euro mit einem geringfügigen Defizit von nur 75.000 Euro ab. Seltsam sind die Unterschiede schon. Immerhin haben beide Netzwerke die gleichen markttechnischen Rahmenbedingungen und beide kauften ein zwar teures, dafür aber leistungsfähiges Computerprogramm zur Verwaltung der zahlreichen Kunden und entsprechenden detaillierten Abrechnungen.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Um die Parallelen perfekt zu machen, handelt es sich bei beiden um dasselbe Programm. „Hëllef Doheem“ unterschrieb den Vertrag mit der betreffenden Firma nach parallel geführten Verhandlungen zuerst, HELP tat dies einige Zeit später. Bei „Hëllef Doheem“ gibt die Direktion den Programmkosten eine Teilschuld an der Finanzmisere, bei HELP wurden die Kosten normal bilanziert und abgeschrieben. Da haben sich die Kongregationsfinanciers wohl sehr vertan …