Mit dem Kopf durch die Wand

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Knapp zwei Millionen Palästinenser leben im Gazastreifen: einem überfüllten Küstengebiet, abgeriegelt von der Außenwelt.

Da über die Hälfte der Bevölkerung unter 15 Jahren alt ist, hat die Mehrheit der Palästinenser die Hamas nicht gewählt. Trotzdem müssen diese Menschen nicht nur ein Leben in Armut und Not erleiden, sondern auch den Preis für die rücksichtslose Militärpolitik des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu zahlen. Seit dem Beginn des Militäreinsatzes sind mindestens 274 Palästinenser getötet worden. Da Israel auch Wohnhäuser als legitime Ziele einstuft, sind ein Großteil der Opfer Zivilisten, die mit dem Raketenbeschuss der Hamas absolut nichts zu tun haben. Den israelischen Regierungschef stört dies jedoch nicht, denn er will mit dem Kopf durch die Wand.

Er lässt sich weder von einem John Kerry noch von einem Ban Ki-moon von der Idee abbringen, dass nur durch Tod, Angst und Unterdrückung ein Zusammenleben mit den Palästinensern möglich ist. Dabei kann es einen langfristigen Frieden nur unter zwei Umständen geben: Die Regierung Netanjahu gibt die Besatzung des Westjordanlandes auf und stoppt den Siedlungsbau. Das rechte Kabinett des israelischen Regierungschefs verschwendet jedoch hieran keinen Gedanken. Stattdessen ist das Kabinett Netanjahu auf dem besten Weg, als die Regierung in die Geschichte einzugehen, die einen möglichen Friedensprozess um Jahrzehnte zurückgeworfen hat.

(Damien Valvasori)