Lieber fair und regional

Lieber fair und regional
(Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

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„No Farmer, No Food“ – wahre Worte. Die Landwirtschaft bildet die Grundlage unserer Zivilisation. Leider waren die Bauern als Ernährer unserer Gesellschaft nie die großen Hauptverdiener.

Momentan trifft es die Milchbauern am stärksten. Ein Preisverfall von 40 Cent auf 27 Cent binnen anderthalb Jahren ist enorm. Der Grund für diese Schwankung ist das Russland-Embargo und die schwindende Nachfrage aus China: der Tropfen Milch, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Pascal Federspiel pfederspiel@tageblatt.lu

Neue Absatzmärkte zu finden, das ist eine der langfristigen Lösungen für die Milchbauern. Doch wie lange kann sich eine nicht subventionierte Landwirtschaft weiter in einer auf endloses Wachstum ausgerichteten Gesellschaft halten, ohne in Massenproduktion und Discounterpreispolitik zu verfallen? Fehlende Absatzmärkte, weniger Subventionen und Produktionsüberschuss, das ist der Teufelskreis der Krise. Leider reicht es nicht, eines der Probleme zu lösen, zum Beispiel durch Expansion. Denn in ein paar Jahrzehnten wird man wieder vor dem gleichen Problem stehen.

Ein anderer Lösungsansatz wäre: Qualität vor Quantität. Und in puncto Subventionen gilt: Lebensqualität sollte immer subventioniert werden. Dem Konsumenten fehlt es leider an dem Bewusstsein, für Qualität etwas mehr zu zahlen. Statt Discount lieber fair und regional, damit können wir den Bauern direkt durch die Krise helfen.